Sicherheitsstrohhalme für Malle
Masken zu tragen beim Einkaufen ist nervig, aber dennoch auszuhalten. Mal für eine gewisse Zeit mit Berufung auf die Abstandsregeln die Schwiegermutter nicht besuchen zu müssen, ist vielleicht sogar irgendwie willkommen. Doch eine Auswirkung der Corona-Pandemie hätte viele Deutsche wirklich bis ins Mark getroffen: ein Sommer ohne Mallorca.
Jetzt soll der Tourismus auch auf der Baleareninsel langsam wieder hochgefahren werden. Ein Aufatmen geht durch die Republik. Und dafür gibt es sogar noch einen zweiten
Grund: Fast gleichzeitig mit der Nachricht, dass der Inselurlaub wieder möglich werden könnte, entschied das Europäische Markenamt den Begriff „Malle“als Marke zu löschen. Schon 2020 hatte sich ein findiger Unternehmer aus NordrheinWestfalen den umgangssprachlichen Begriff für die spanische Ferieninsel Mallorca schützen lassen und verklagte fortan jeden, der beispielsweise mit einer „Malle-Party“Werbung machte. Mehr als 100 Verfahren waren so zustande gekommen.
Doch damit ist jetzt Schluss. Gute Nachrichten also auch für alle, die ihren Flug nach „Malle“vielleicht bereits storniert haben – auch sie bekommen wohl noch eine Chance auf ein bisschen „Ballermann“. Die ersten Hektoliter Bier und Sangria sollen mittlerweile schon bestellt worden sein. Und so einer „Malle-Party“macht dann nicht mal das fiese Coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Denn traditionell wird Sangria ja aus großen Eimern getrunken – und zwar durch lange Strohhalme. Und in Corona-Zeiten sind die dann eben 1,5 Meter lang. (she)