Corona hinterlässt Spuren im neuen Alltag
nach den Pfingstferien ihren „ersten Schultag“hat. Der neue Tagesablauf enthält viele Regeln und wird sich sicherlich sehr von dem gewohnten Unterricht unterscheiden. Dennoch geben mir die angedachten Maßnahmen eine gewisse Sicherheit. Für Schule und Kindergarten scheinen unterschiedliche Konzepte zu gelten; beispielhaft für das Herantasten an ein Leben mit Corona, in dem Unsicherheit darüber herrscht, was sinnvoll ist, was zu locker und was zu strikt.
Ich habe aufgehört, die Tage zu zählen, die wir mit Einschränkungen leben und lernen umzugehen. Ich zähle lieber die Momente, die diese Zeit für uns als Familie zu etwas Gutem gemacht hat. Der Alltag hat sich von einen auf den anderen Tag verändert. Wir haben unser Zuhause mehr denn je zu schätzen gelernt. Jeden Tag haben wir hier zu fünft gemeinsam begonnen und abgeschlossen. Es gab Momente, in denen ich Kraft zum Durchhalten aufgebracht habe, von der ich nichts ahnte und das Gefühl hatte, drei Kindern nie gleichzeitig gerecht werden zu können. Aber wir waren auch befreit von Termindruck, haben kreative Projekte
in Küche und Garten gewagt, uns neu organisiert, über Unsicherheiten gesprochen und uns gegenseitig aufgemuntert. Jeden von uns hat die Pandemie mit ganz individuellen Herausforderungen getroffen. Viele sind an ihre eigenen, auferlegte oder geografische Grenzen gestoßen. Aber Krisen bieten auch die Möglichkeit, ungeahnte Ressourcen zu aktivieren und einen Neuanfang zu wagen.
Die Corona-Kolumne endet mit diesem Beitrag, die Krise begleitet uns weiter. Es ist ein Leben mit einem Virus, das weiterhin erforscht wird. So wie die Forschung können auch wir für uns selbst weiterhin neue Erkenntnisse gewinnen; über das Virus und über unseren Umgang damit. Ich wünsche mir, dass wir nicht aufhören, rücksichtsvoll miteinander umzugehen, weiter erfinderisch und nachhaltig neue Wege gehen und dafür sorgen, gesund zu bleiben.