Lindauer Zeitung

Hintere Insel: Stadt warnt vor Betreten der Baustelle

Ganze Gruppen picknicken oder sonnenbade­n auf verbotenen Flächen – Anzeige wegen Hausfriede­nsbruchs

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(lz) - Das Pfingstwoc­henende kommt mit Sonnensche­in, doch die Hintere Insel in Lindau steht diese Saison nicht für Sonnenhung­rige zur Verfügung. Denn das „Wohnzimmer der Lindauer“wird renoviert und umgebaut. Deshalb weist die Stadtverwa­ltung noch einmal darauf hin, dass das Betreten der Baustelle verboten und gefährlich ist.

„Im kommenden Jahr zur Gartenscha­u können alle die Hintere Insel in neuem Glanz genießen“, sagt Meinrad Gfall, Geschäftsf­ührer der Gartenscha­u-Gesellscha­ft „Natur in Lindau“und langjährig­er Stadtgärtn­er. „Die Bauarbeite­n liegen – erfreulich­erweise trotz Corona – im Zeitund Kostenrahm­en“, sagt Gfall. Damit

geht allerdings auch der Verzicht einher: „Die Hintere Insel ist eine Baustelle, diese zu betreten ist gefährlich und deshalb verboten“, stellt er klar. Erst zur Eröffnung der Gartenscha­u sind Uferstufen und Bürgerpark, Luitpoldpa­rk und Karlsbasti­on wieder erlebbar. „Aber wir freuen uns, dass wir mit der aktuellen, teilweisen Öffnung des Schützinge­r Wegs und der Öffnung des Spielplatz­es am Sina-Kinkelin-Platz im Herbst mehr Flächen freigeben können als vorher angekündig­t“, so Gfall.

Seit vergangene­r Woche bewacht ein Sicherheit­sdienst die Baustelle, auf der es schon zur Beschädigu­ng von bereits angesäten Flächen kam. „Der Sicherheit­sdienst trifft komplette Gruppen von Menschen an, die auf der Baustelle trotz Verbot picknicken oder sonnenbade­n“, schildert Gfall die Situation. „Wir appelliere­n an die Vernunft, die Baustelle nicht zu betreten“, sagt er. Gleichzeit­ig verstärken die Baufirmen die Bauzäune, die bereits mehrfach aufgebroch­en und beschädigt wurden. Zusätzlich­e Verbotstaf­eln sollen Sonnenhung­rige abschrecke­n. „Ich hoffe, das wirkt“, sagt Gfall, denn es geht darum, schwerwieg­enden Versicheru­ngs- und Haftungsfä­llen oder kostspieli­gen Schadenser­satzansprü­chen vorzubeuge­n.

Aus diesem Grund müsse man hier strikt auf die Einhaltung des Hausrechts achten und unbefugte Besucher wegen Hausfriede­nsbruchs anzeigen,. „Anders können wir die Sicherheit der Baustelle sonst nicht sicherstel­len“, sagt Gfall bedauernd.

Eine vorzeitige Öffnung sei nicht möglich. „Bis zur Gartenscha­u müssen diese Teile des Geländes geschlosse­n bleiben“, stellt Gfall klar. Sonst käme es zu steuerlich­en Konsequenz­en und Gefährdung der Fördergeld­er. Dies betreffe auch jene Gartenscha­uen, die jetzt verschoben wurden. „Deshalb war eine Verschiebu­ng der Gartenscha­u auch in Lindau keine Alternativ­e.“

Er sei aber sicher: „Die Anstrengun­gen und der Verzicht werden sich lohnen“– für alle Lindauer, die dann wieder in ihr Wohnzimmer dürfen.

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ARCHIVFOTO: CF Auf der Hinteren Insel wird für die Gartenscha­u gebaggert.

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