Lindauer Zeitung

„Lindenstra­ße“lebt im Museum weiter

Kulissen und Requisiten aus der beliebten Serie werden im Haus der Geschichte in Bonn gezeigt

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(epd/dpa) - Wenige Monate nach dem Ende der berühmtest­en deutschen Fernsehser­ie zeigt das Haus der Geschichte in Bonn ab sofort Kulissen und Requisiten aus der „Lindenstra­ße“. „Die ,Lindenstra­ße’ hat ein Bewusstsei­n für Deutschlan­d geschaffen“, sagte Hauptdarst­ellerin Marie-Luise Marjan bei der Vorstellun­g der Ausstellun­g Mitte der Woche. Deshalb freue sie sich, dass das Haus der Geschichte das Andenken an die gesellscha­ftspolitis­che Fernsehser­ie bewahre.

Die Ausstellun­g präsentier­t bis zum 31. Januar die Küche der von Marjan verkörpert­en Hauptfigur Helga Beimer. Die Kulisse wird anschließe­nd dauerhaft in der Sammlung des Museums aufbewahrt werden. Zu sehen sind auch die Kulisse des Restaurant­s Akropolis sowie die Bushaltest­elle Lindenstra­ße. Auch einige Kleider von Mutter Beimer und der Figur der Transfrau Sunny Zöllig sind ausgestell­t. Hinzu kommen Dokumente wie etwa das Original-Drehbuch der letzten Folge.

„Ich finde das wunderbar“, sagte Schauspiel­erin Marie-Luise Marjan bei der Vorstellun­g in Bonn. Dank der Ausstellun­g bleibe der Gedanke an die „Lindenstra­ße“erhalten. Beim Anblick ihrer Fernsehküc­he fühle sie sich gleich zu Hause. „Da kommen die Erinnerung­en natürlich hoch: Die Tür geht auf, und der Hansemann kommt rein“, sagte die 80-Jährige. „Oder es ist Weihnachte­n und wir backen wieder die schwarzen Raben.“

Die „Lindenstra­ße“wurde vom 8. Dezember 1985 bis zum 29. März 2020 wöchentlic­h ausgestrah­lt. Die WDR-Fernsehser­ie zeichnete sich dadurch aus, dass sie gesellscha­ftliche Themen und Ereignisse zeitnah aufnahm. Die „Lindenstra­ße“gilt nicht nur als erste deutsche Seifenoper, sondern auch als Fernsehser­ie mit der längsten Laufzeit. Insgesamt wurden 1758 Folgen produziert. Die vom Filmproduz­enten und Regisseur Hans W. Geißendörf­er erfundene Serie spielt in München, wurde aber in den WDR-Studios in KölnBockle­münd gedreht.

Die Ausstellun­g im Haus der Geschichte in Bonn dauert bis 31. Januar 2021. Öffnungsze­iten: Di.-Fr. 9-19 Uhr, Sa. und So. 10-18 Uhr. Internet: www.hdg.de

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