Kommandanten erklären Rücktritt
Feuerwehr Sigmarszell: Bis zu Neuwahlen gilt eine Übergangsregelung
- Beide Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Sigmarszell haben innerhalb von vier Tagen ihre Ämter niedergelegt und sind aus der Feuerwehr ausgetreten. Der Gemeinderat hat nun einen sogenannten Notkommandanten bestellt, der diese Aufgabe kommissarisch bis zur Wahl eines regulären Kommandanten wahrnimmt.
Im Hintergrund des Rück- und Austritts, den die beiden Kommandanten bereits Ende Oktober erklärt hatten, stehen Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten über die Verwendung von zwei ausrangierten Rolltoren des Sigmarszeller Feuerwehrhauses. Über die Zusammenhänge wurde in der Gemeinderatssitzung nicht gesprochen. Das Gremium regelte allerdings die Übergangszeit bis zur Wahl eines neuen Kommandanten. Sie soll turnusgemäß im Januar stattfinden, sofern dies angesichts der Corona-Bestimmungen möglich ist.
Die Freiwillige Feuerwehr Sigmarszell bleibe weiterhin einsatzfähig, betonte Bürgermeister Jörg Agthe
in der Ratssitzung. Denn zum einen sei Kreisbrandmeister Christian Buchmüller aus Weißensberg vorübergehend bereit, bei Einsätzen der Sigmarszeller Wehr mitauszurücken. Zum anderen sehe das Feuerwehrgesetz vor, dass bei Abwesenheit der Kommandanten immer der an der Schadensstelle zuerst eintreffende taktische Einheitsführer die Einsatzleitung innehabe, bis ein höherer taktischer Einsatzführer eintrifft.
Um die Vakanzzeit zu verkürzen, haben sich Bürgermeister Agthe, der Vorstand der Feuerwehr und die Kreisbrandinspektion darauf verständigt, einen kommissarischen Feuerwehrkommandanten zu bestellen. Diese Aufgabe übertrug der Gemeinderat jetzt einstimmig an Tobias Thullner.
Nach Angaben des Bürgermeisters ist Thullner bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Er sei seit 27 Jahren aktiver Feuerwehrmann in Sigmarszell und erfülle alle Voraussetzungen für dieses Amt. Er wird die Feuerwehr während der Übergangszeit bis zu den Wahlen als Notkommandant führen.