Schulen lüften jetzt nach Ampel
Schulleiter: „Verlässlicher Anhaltspunkt, wann Fenster und Türen zu öffnen sind“
(lz) - War einst in Klassenräumen einer der häufigsten Ausrufe „Ruhe“, so ist dieser in Zeiten von Corona durch „Lüften“abgelöst worden. Alle sind sich einig, dass Frischluft eine der wichtigsten Maßnahmen ist, um die sich ansammelnden Aerosole in geschlossenen Räumen zu verringern. An der Berufsfachschule für Kinderpflege (BFS), und der Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) Lindau/Marienheim und in der Maria-Ward-Realschule Lindau zeigt eine kleine Ampel jetzt in jedem Unterrichtsraum an, wann es Zeit ist zu lüften.
Wechselt die Ampel auf Gelb, dann ist der Co2-Gehalt in der Raumluft so angestiegen, dass damit auch der Aerosol-Gehalt Infektionsschutzmaßnahmen erforderlich macht. Also ist ein gründliches Durchlüften angesagt, und der Unterricht kann weitergehen. „Mit dieser einfachen Lösung haben wir jetzt einen verlässlichen Anhaltspunkt, wann die Fenster und Türen zu öffnen sind und brauchen uns nicht mehr nur nach der doch eher vagen Regel von etwa 20 Minuten Unterricht, fünf Minuten lüften, richten“, sagt der Schulleiter der BFS und FAKS Lindau, Felix Krug.
Die Schüler und Studierenden seien froh über diese Neuerung, heißt es in einer Pressemitteilung. Denn sie seien teilweise vorsichtshalber wegen der unsicheren Raumluftsituation über lange Zeiträume bei offenen Fenstern unterrichtet worden. Die sogenannten Co2-Ampeln, die gut sichtbar im Klassenzimmer hängen, hat der Träger der BFS und FAKS Lindau/ Marienheim und der Maria-Ward-Realschule
Lindau, das Schulwerk der Diözese Augsburg für alle seine 44 Schulen angeschafft. Peter Kosak, der Direktor des Schulwerks Augsburg: „Wir haben schon vor einiger Zeit die Beschaffung der Lüftungsampeln in die Wege geleitet und können jetzt 1200 Stück ausliefern.“Es sei wichtig gewesen, zu einem frühen Zeitpunkt zu bestellen. „Denn mittlerweile ist der Markt leergefegt.“
Die Bayerische Staatsregierung fördert die Beschaffung von CO2-Ampeln, allerdings nur zu einem Teil. Für die BFS und FAKS Lindau/Marienheim und die Maria-Ward-Realschule Lindau fallen allerdings keine zusätzlichen Kosten an, denn diese hat ebenfalls der private kirchliche Träger übernommen. „Das sind Gelder, die in unserer momentanen Situation gut investiert sind“, sagt Kosak.