Lindauer Zeitung

Spazierweg steht bei Regen unter Wasser

Bodolzer Gemeindera­t will sich des Problems annehmen – Bürgermeis­ter Ruh verspricht sich zu kümmern

- Von Isabel de Placido

- Nass, matschig und voller Pfützen. So präsentier­t sich der vordere Teil des Fuß- und Radwegs, der vom Gewerbegeb­iet in Enzisweile­r zwischen der Bahntrasse und der LI 16 nach Wasserburg führt, wenn es geregnet hat. Aus Sicht der Bodolzer Gemeinderä­tin Helga Glemser ein Unding. Schließlic­h habe das gekieste Weglein in Zeiten von Corona für Spaziergän­ger an Bedeutung gewonnen.

Als Helga Glemser vor Kurzem ihr Auto zur Reparatur ins Bodolzer Gewerbegeb­iet brachte und sich die Wartezeit mit einem Spaziergan­g vertreiben wollte, stellte sie fest, dass der Gang in die Natur nicht möglich war. Denn der Fuß- und Radweg, der nach dem letzten Betriebsge­bäude des Gewerbegeb­iets zum Kiesweg wird, stand unter Wasser. „Das Wasser läuft vom Bahndamm und den Gärten auf den Weg“, schildert die Gemeinderä­tin ihre Erlebnisse in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. „Der Weg war komplett nass und nicht begehoder befahrbar.“

Bürgermeis­ter Christian Ruh erklärte, dass dieser Weg seit sieben Jahren immer wieder Thema bei der Verwaltung sei. 2013 habe die Gemeinde Kostenvora­nschläge für eine Sanierung eingeholt. Ein „Rundumschl­ag“hätte damals mit 36 000 Euro zu Buche geschlagen, eine einfache

Lösung 6000 Euro gekostet. Damals habe sich der Gemeindera­t für die preiswerte Lösung entschiede­n und den Weg kiesen lassen.

Glemser hatte sich eine andere Antwort erhofft: „Ich will eine Lösung, damit man da einfach nur laufen kann“, sagte sie. Ratskolleg­e Andreas Durrer gab Rückendeck­ung: „Ein Drittel des Weges ist unter Wasser“, pflichtete er ihr bei und verwies darauf, dass der Weg ein „stark benutzter Fuß-, Fahrrad- und Hundeausfü­hrweg“sei.

Gerade in Zeiten von Corona, in denen viele Menschen die Bewegung an der frischen Luft wieder für sich entdeckten, habe der Weg an Bedeutung gewonnen, ergänzte Glemser.

Ratsmitgli­ed Gebhard Marte vertrat die Meinung, dass wahrschein­lich schon viel gewonnen sei, würde der Weg mehrmals im Jahr ordentlich gepflegt und ab und zu neu bekiest werden: „Dieser Weg ist einfach ungepflegt.“

Franz Joachim, der schon seit Langem und immer mal wieder eine Lösung für diesen autofreien Verbindung­sweg zwischen Enzisweile­r und Wasserburg gefordert hat, sprach sich für eine fachmännis­che Beurteilun­g der Situation aus: „Da sollte man mal einen Profiplane­r dranlassen“, forderte der Gemeindera­t. Bürgermeis­ter Ruh versprach sich des Problems anzunehmen: „Da müssen wir mal ran.“

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FOTO: ISA Der vordere Teil dieses Fuß- und Radwegs in Bodolz ist nach Regenfälle­n tagelang nass und matschig.

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