Patchwork-Familie im philippinischen Slum
Joven Acosta und seine Frau haben vier Pflegekinder aufgenommen – Sie sind Teil des Hilfsprojekts
- Die Familie von Joven Acosta ist in den vergangenen Monaten sehr gewachsen. Noch bis vor Kurzem hatte der Philippino mit seiner Frau zwei Kinder, nun sind sie zu acht. Joven Acosta und seine Frau haben vier Pflegekinder bei sich aufgenommen. Unterstützt wird die Patchwork-Familie von Markus und Verena Zwosta, die im Slum von Manila ein Hilfsprojekt aufbauen.
„Wir sind alle miteinander sehr glücklich“, schreibt der Familienvater. Seit etwa neun Monaten kümmern seine Frau und er sich um vier Kinder aus der Nachbarschaft. „In unserem Haus sind sie sicher.“Das waren die vier Kinder, die Jüngste ist fünf, der Älteste zwölf Jahre alt, vorher nicht. Ihre Mutter hatte die Familie vor einiger Zeit verlassen, der Vater ist Alkoholiker und den ganzen Tag bei der Arbeit.
Die Lindauerin Verena Zwosta lebt gemeinsam mit ihrem Mann Markus seit zwei Jahren im Slum von Manila. Die vier Kinder kennen sie, weil sie in ihrer Nachbarschaft leben. Sie seien die meiste Zeit auf sich allein gestellt gewesen in dem kleinen Holzverschlag, in dem sie mit ihrem Vater wohnten. „Sie hatten nicht einmal ein Klo“, erzählt Markus Zwosta im Gespräch mit der LZ.
Die Kinder im Slum liegen dem deutschen Paar am Herzen. Verena und Markus Zwosta arbeiten auf den Philippinen für die Organisation „Servants Asia“(die LZ berichtete bereits mehrfach). Als sie dort ankamen, war schnell klar, dass es die Kinder sind, denen sie helfen möchten.
Neben einem Patenschaftsprogramm, bei dem Spender ein bestimmtes Kind regelmäßig finanziell unterstützen können, bauen sie ein Pflegeeltern-Programm auf. Die Familie von Joven Acosta ist die erste, die über dieses Programm Pflegekinder aufgenommen hat. „Die Familie hatte erst Mitleid mit einem der Mädchen, dann kamen nach und nach die Geschwister dazu“, sagt Markus Zwosta. Mittlerweile bekommen alle vier Kinder bei der Pflegefamilie regelmäßig zu essen, die jüngeren schlafen dort auch. „Meine Frau hilft ihnen bei den Schulaufgaben“, schreibt Joven Acosta.
Damit die Familie neben dem Essen der Pflegekinder auch deren Schulmaterialien bezahlen kann, bekommt sie von „Servants Asia“rund 300 Euro pro Monat. Trotzdem sei die finanzielle Situation nicht leicht. „Covid 19 hat uns in eine tiefe Krise gestürzt“, berichtet Joven Acosta. So war im Frühjahr das komplette Slum von Manila wochenlang unter Quarantäne, die allermeisten Bewohner konnten nicht mehr arbeiten. Ein soziales Netz wie in Deutschland gibt es dort nicht. „Ich bin zurzeit noch immer auf der Suche nach einer neuen Arbeit“, sagt Joven Acosta. Aber er wolle sich nicht beschweren. „Uns geht es verhältnismäßig gut.“
Das liege auch daran, dass seine Nachbarn Verena und Markus Zwosta seine Familie unterstützen. Die beiden hoffen, dass es in Zukunft noch mehr Familien wie die Acostas geben wird. Sie wollen den Menschen im Slum dabei helfen, sich gegenseitig zu unterstützen. Unter anderem wollen sie deshalb im Slum eine
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Die Familie Acosta ist sicher das, was man als Vorzeigeprojekt bezeichnen kann. „Meine beiden Kinder Jay Jay und Alleira finden es schön, mit den vier Nachbarskindern zusammen zu leben“, schreibt Joven Acosta. „Wir sind alle miteinander glücklich.“
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