Selbst gemachte Engel sollen in Lindau und Umgebung landen
Lehrerin Monika Eisel und Schüler der Klasse 1 bis 4 basteln besondere Lesezeichen für die Weihnachtszeit während der Pandemie
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(lz) - Weihnachten in diesem Jahr ist für viele Menschen so anders als sonst. Monika Eisele, katholische Religionslehrerin, und ihre Schüler aus den Klassen 1 bis 4 in Lindau-Hoyren, Wasserburg und Bodolz fanden das ziemlich öde und dachten sich deshalb eine kunterbunte Engelüberraschung aus. Das teilt die Lehrerin in einem entsprechenden Presseschreiben mit. Für wen die Engel gedacht sind? Für all die Menschen, die durch diese schwierige Coronasituation in diesem Jahr Weihnachten anders feiern müssen als sonst.
Die Lehrerin und ihre Schüler haben sich überlegt, dass es auch in den Altersheimen dieses Jahr Weihnachten trauriger aussieht, kaum oder kein Besuch klopft an die Türe. Außerdem vermuten sie: Wenn jemand über Weihnachten im Krankenhaus liegt, ob klein oder groß, wird es einsam sein.
Eisele und ihren kleinen Großplanern war schnell klar: Die Engel im Trost und Powerbuch finden dich, egal wo du auch bist, denn Engel dürfen überall rein, sie sind unsichtbar, schlau und ein bisschen heilig ja auch.
Es wurde also kurzerhand beschlossen, etwas zu tun. In den Klassen haben sie zusammen überlegt, was denn Engel sind und wofür man sie gut brauchen kann. „Sie haben herrlich weiche Flügel, da kann sich jeder hineinkuscheln, dann schmelzen die Sorgen und man kann gut einschlafen“, „man fühlt sich so schön beschützt, wenn ein Engel in der Nähe ist, „sie bringen auch ein bisschen Segen mit, der tut so herrlich gut“: Das waren nur einige der Gedanken. Laura aus der 2. Klasse in Hoyren meinte auf die Frage, was denn Segen sei: „Na das ist Glück Frau Eisele!“Besser hätte es ein Theologe auch nicht erklären können, schreibt die Lehrerin.
Mit leuchtenden Kinderaugen wurden dann in der Schüler-Engelwerkstatt über 1000 Engel bunt bemalt für ein Lesezeichen, das im Trost- und Powerbuch vorwitzig herausschauen sollte, denn diese zwei Geschenke sollte jeder unter seinem Tannenbaum finden können, waren sich alle einig. Sie sei gerührt gewesen, wie ihre Schüler – ob klein oder groß – eifrig ihre Engellesezeichen entwarfen, schreibt Monika Eisele.
Dass überall Weihnachten werden kann, verschenken Eisele und die Schüler über 1000 Stück der Engelbüchlein an alle Lindauer Altersheime, an das Altersheim in Hege, an die Hospize in Lindau und Wangen, an das Lindauer Krankenhaus und die Fachklinik in Wangen. In bestimmten Geschäften in und um Lindau kann man das Engelbüchlein zudem gegen eine Spende abholen.
In Lindau gibt es die Engelsbüchlein gegen eine Spende im Tollhaus, Cramergasse 1, und im Kleinen Haus im Langenweg 11.