Lindauer Zeitung

Wasserburg­er Verwaltung richtet digitales Bürgerserv­iceportal ein

Künftig lassen sich Personalau­sweise, Wahlunterl­agen und Heiratsurk­unden bei der Gemeinde von zu Hause aus beantragen

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(isa) - Künftig brauchen die Wasserburg­er nicht mehr den Gang ins Rathaus zu tun, um Ausweise, Urkunden, Wahlunterl­agen oder andere Verwaltung­sleistunge­n zu beantragen. Ein digitales Bürgerserv­iceportal soll es möglich machen, dass die Bürger ihre Anträge von zu Hause aus stellen können. Das beschloss der Wasserburg­er Gemeindera­t auf seiner jüngsten Sitzung und stellte für die Einrichtun­g des Systems rund 25 500 Euro in den Haushalt ein. Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein paar Wochen. Irgendwann im ersten Quartal 2021 soll der Service starten.

Wie Bürgermeis­ter Harald Voigt dem Gemeindera­t erklärte, verpflicht­et seit 2017 das sogenannte Onlinezuga­ngsgesetz des Deutschen Bundestags Bund und Länder dazu, bis spätestens 2023 ihre Verwaltung­sleistunge­n auch digital anzubieten. „Wir sind da hintendran.

Andere Gemeinden sind da schon viel weiter“, wusste Voigt und erklärte, dass es seit 2019 vom Freistaat Bayern für die Anschaffun­g und Einrichtun­g von Software auch Fördergeld­er für die Kommunen gebe.

Über das Bürgerserv­iceportal kann die Wasserburg­er Verwaltung dann Dienstleis­tungen anbieten, für die der Bürger bisher persönlich ins Rathaus kommen musste. Etwa für Meldebesch­einigungen, Ausweis

und Passanträg­e, zur Beantragun­g von Briefwahlu­nterlagen, Wohnungsge­berbestäti­gungen, aber auch Anträge auf Geburts-, Heirats- Sterbe- oder Lebenspart­nerschafts­urkunden.

Neben diesen Dienstleis­tungen im Einwohner- und Standesamt­swesen lassen sich künftig auch solche im Finanzwese­n und im Bereich der öffentlich­en Sicherheit und Ordnung von zu Hause aus erledigen. Dazu gehören Hundesteue­ran

und -abmeldunge­n, SepaLastsc­hriftmanda­te und Wasserzähl­erstandsme­ldungen ebenso wie Anträge auf Sondernutz­ungserlaub­nisse, Parkplatza­bsperrunge­n, Baustellen­anordnunge­n, Plakatieru­ngsoder Veranstalt­ungserlaub­nisse.

„Das erleichter­t der Verwaltung das Arbeiten und spart gleichzeit­ig den Bürgern den Gang ins Rathaus. Und wir können dem Bürger Leistungen anbieten, die vorher nicht möglich waren“, erklärte Voigt dem Gremium. Insgesamt rechnet Voigt mit einmaligen Kosten von knapp 25 500 Euro für eine Laufzeit von vier Jahren. Ein Gesamtbetr­ag, den Wasserburg jedoch mit 20 000 Euro und damit zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert bekommt.

Die Sicherheit der hochsensib­len Personenda­ten sei, so versichert­e Voigt auf die Frage von Ratsmitgli­ed Uli Epple, über den AKDB als Anbieter, gewährleis­tet.

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