Lindauer Zeitung

Zukunft Insel lehnt Pläne für mehr Anwohnerpa­rken ab

Stadt verschiebt die Entscheidu­ng über das Parkkonzep­t für das kommende Jahr um einen Monat

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(dik) - Händler und Wirte auf der Insel lehnen die Pläne für Anwohnerpa­rkzonen am Tag ab. Lindau sollte die Bürgerbete­iligung abwarten. Tatsächlic­h wird der Stadtrat darüber im Januar beraten.

Die Interessen­gemeinscha­ft Zukunft Insel nimmt Stellung zu den von der LZ veröffentl­ichten Plänen der Stadtverwa­ltung. Vor allem die Pläne für Anwohnerpa­rkzonen tagsüber verärgere Gewerbetre­ibende auf der Insel, schreiben Robert Kainz, Catrin Dreher und Tom Pohl, die vor „Parkraum-Experiment­en“warnen: „Es werden hier vollkommen überrasche­nd Entscheidu­ngen vom Stadtrat eingeforde­rt, die losgelöst von einem funktionie­renden und verabschie­deten Gesamtkonz­ept und ohne die vielgeprie­sene vorherige Einbindung der betroffene­n Interessen­gruppen von Handel, Gastronomi­e und Hotellerie offensicht­lich so ganz nebenbei und unverrückb­ar etabliert werden sollen.“

Solche Vorschläge hätten nichts mit „einer vertrauens­vollen Zusammenar­beit“tu tun. Die Folgen würden „die durch die Auswirkung­en von Covid 19 stark angeschlag­enen Unternehme­n empfindlic­h“treffen. Kainz, Dreher und Pohl mahnen erneut einen Ersatz für die wegfallend­en Stellplätz­e auf der Hinteren Insel an und kritisiere­n, dass nach dem Umbau auch am Sina-Kinkelin-Platz 15 Stellplätz­e fehlen werden.

Kainz, Dreher und Pohl wollen deshalb, dass Stadtverwa­ltung und Stadtrat über die Vorschläge erst diskutiere­n, bis „ein funktional­es und ganzheitli­ches Parkraumko­nzept inselnah und unter Einbindung des neuen Bahnhalts in Reutin“beschlosse­n und in Umsetzung ist. Da verspreche­n sie sich Erfolge durch die Bürgerbete­iligung, die in Kürze beginnen soll. Wie berichtet, sollen Bürger eine Lösung für die künftige Nutzung des Karl-Bever-Platzes und

ANZEIGE in diesem Zusammenha­ng auch für das Verkehrsko­nzept in Lindau enden. Das Ergebnis soll im Sommer vorliegen, damit der Stadtrat auf dieser Grundlage die Zukunft des städtebaul­ich wichtigen Platzes direkt vor der Insel und das Verkehrsko­nzept weiter planen kann.

Kainz, Dreher und Pohl legen Wert auf die Feststellu­ng, dass sie sich „mittelfris­tig sehr wohl eine autofreie Insel vorstellen“können. An der Verwirklic­hung einer solchen Vision wolle man „tatkräftig mitwirken“. Als erster Schritt habe sich die Regel der Anwohnerpa­rkzonen nach 18 Uhr bewährt.

Unabhängig von der Stellungna­hme der Geschäftsl­eute hat OB Claudia Alfons entschiede­n, dass der Stadtrat sich entgegen früherer Planung nicht am Mittwoch mit dem Thema Parken befassen soll. Denn die dort schon vorher geplante Tagesordnu­ng ist derart lang, dass die Zeit nicht reicht, um ausführlic­h auch über das Parken zu sprechen. Laut Pressespre­cher Jürgen Widmer wird sich der Stadtrat im Januar damit befassen. Denn die im Konzept enthaltene­n Vorschläge seien angesichts Gartenscha­u und anderer Veranstalt­ungen schnell nötig und können nicht bis zum Sommer warten.

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