Pandemie-Leugner treffen sich am Sonntag
Lindauer schließen sich der Querdenken-Bewegung an
(dik) - Die Pandemie-Leugner treffen sich am Sonntag wieder in Lindau zu einer Kundgebung. Die Gruppe um Loba Salome Pahl hat sich jetzt der Querdenken-Bewegung angeschlossen.
Kurz nachdem sich am Mittwoch die Nachricht verbreitete, dass der Verfassungsschutz Baden-Württemberg die Gruppe Querdenken711 beobachtet, hat Pahl den Namen ihrer Gruppe geändert, die bisher Klardenken Lindau hieß. „Wir wechseln den Namen. Wir sind nun weiter aktiv mit Querdenken“, schrieb sie in der Telegram-Gruppe. Offiziell heißt die Gruppe nun „Querdenken8382 Lindau“.
Am Sonntag sollen sich auf Pahls Einladung wieder bis zu 200 Gegner der Corona-Politik der Landes- und Bundesregierungen auf dem VHGParkplatz treffen. Von 14 bis 17 Uhr soll es erneut um die PCR-Tests, um Corona-Impfungen und den angeblichen Zusammenhang zwischen Corona und dem 5G-Mobilfunknetz gehen, wie der Einladung im Internet zu entnehmen ist.
Das Landratsamt hat Auflagen gemäß der neuen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gemacht, denn danach gilt bei solchen Veranstaltungen ab sofort eine Maskenpflicht für alle Teilnehmer mit Ausnahme der Versammlungsleitung und der Rednerinnen und Redner während deren Redebeiträgen. Auch alle Ordner müssen eine Maske tragen. Außerdem müssen alle Teilnehmer einen Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten.
Die Polizei wird die Einhaltung der Regeln kontrollieren. Die Pandemie-Leugner um Pahl haben überregional Schlagzeilen gemacht, nachdem ein Redner bei einer Veranstaltung Ende Oktober auf der Bühne den Hitlergruß gezeigt hat. Oberstaatsanwalt Sebastian Murer, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kempten, erklärt auf Nachfrage der LZ, dass entsprechende Ermittlungen gegen den Redner noch andauern und durchaus noch einige Wochen dauern können.