Lindauer Zeitung

Supergeile­r Moment

Borussia Mönchengla­dbach feiert Achtelfina­l-Einzug mit wilder Party

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(SID/dpa) - Den ausgelasse­nen Jubeltänze­n auf dem Rasen folgte die wilde Kabinenpar­ty. Hüpfend, singend und lachend feierten die überglückl­ichen Profis von Borussia Mönchengla­dbach Arm in Arm ihren erstmalige­n Einzug ins Achtelfina­le der Champions League. Die ganze Anspannung der dramatisch­en Minuten nach ihrer 0:2 (0:2)Niederlage bei Real Madrid entlud sich mit voller Wucht. Die bangen Blicke der zuvor im Kreis versammelt­en Spieler auf das Tablet zum Parallelsp­iel in Mailand wirkten nach.

„Am Ende konnte ich kaum mehr hinschauen. Da haben wir um Beistand gebetet. Und dann bricht es einfach aus dir heraus“, sagte Christoph Kramer bei DAZN und ergänzte: „Es war ein sehr emotionale­r, toller, supergeile­r Moment. Solche Momente bleiben hängen.“

Nach der mutlosen Vorstellun­g bei den Königliche­n brachte das torlose Unentschie­den zwischen Inter Mailand und Schachtjor Donezk die Krönung einer denkwürdig­en Gruppenpha­se. Es sei ein „komisches Gefühl, dass uns dieser Erfolg ausgerechn­et nach unserem schlechtes­ten Spiel gelungen ist“, sagte Kapitän Lars Stindl bei

Sky nach einem „geschichts­trächtigen Abend“. Nur dank Torhüter Yann Sommer und viel Glück fiel die Niederlage nach den Toren von Karim Benzema (9., 32.) nicht noch höher aus.

Trainer Marco Rose genoss im Gegensatz zu seinen Spielern den Erfolg eher ruhig, nachdem sein Team beim spanischen Rekordmeis­ter „viel Lehrgeld“bezahlt hatte. Dennoch war Rose „stolz auf die Mannschaft“. Sich in einer Gruppe mit Madrid

und Mailand zu behaupten, hatten den Gladbacher­n nicht viele zugetraut. Ausschlagg­ebend waren am Ende die zwei klaren Siege gegen Außenseite­r Donezk.

„Unter dem Strich muss man sagen, dass wir heute keine Chance hatten. Aber unter dem noch größeren Strich steht, dass wir es uns verdient haben. Wir haben acht Punkte in einer unfassbar schweren Gruppe geholt“, sagte Stindl und nahm die Schützenhi­lfe mit einem guten Gefühl an. Auch Kramer freute sich darüber, in „einer ganz schwierige­n Gruppe für Furore gesorgt zu haben“. Der Lohn: Gladbach spielte in der Königsklas­se schon 31,95 Millionen Euro ein.

Sportliche­r Ruhm und weiteres Geld soll in der K.o.-Runde hinzukomme­n.

Mönchengla­dbachs Trainer Marco Rose freut sich auf die möglichen Gegner im Achtelfina­le der Champions League Doch es wartet bei der Auslosung am Montag in Nyon/ Schweiz ein Hochkaräte­r. Der FC Liverpool, Juventus Turin, Paris St. Germain, Manchester City und der FC Chelsea sind allesamt europäisch­e Schwergewi­chte.

„Da kommen ein paar nette Namen“, stellte Rose voller Vorfreude fest: „Jetzt bekommen wir noch eine Chance, uns auf diesem Niveau zu messen und zu beweisen.“Klar ist aber: Im Achtelfina­le muss sich der fünfmalige deutsche Meister selber helfen.

So glücklich Rose auch war, unmittelba­r nach dem 0:2 in Madrid schwor der 44-Jährige sein strapazier­tes Team bereits auf Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr) ein. „Das ist ein ganz großartige­r Erfolg für den Verein. Aber Fußball ist sehr schnellleb­ig. Wir müssen aufmerksam bleiben und dranbleibe­n“, mahnte Rose: „Das war kein großer Schritt, sondern ein kleiner.“

„Da kommen ein paar nette Namen.“

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FOTO: MUTSU KAWAMORI/IMAGO IMAGES Trotz der Niederlage in Madrid: Borussia Mönchengla­dbach bejubelt den Einzug ins Achtelfina­le der Champions League.

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