Teile der Oberschwabenklinik im Notfallbetrieb
Corona-Fälle in Krankenhäusern steigen – Ein weiterer Toter – Strenge Besuchsregelungen
- Eine Häufung von Patienten mit einer Corona-Infektion ist am Westallgäu-Klinikum in Wangen aufgetreten. Entsprechende Informationen der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte die Oberschwabenklinik (OSK) am Dienstag. Das Krankenhaus ging umgehend in den Notfallbetrieb und wurde von der Rettungsleitstelle abgehängt. Indessen ist ein weiterer Mensch im Kreis an Covid-19 verstorben.
Nach Auskunft von OSK-Pressesprecher Winfried Leiprecht wurde in Wangen bei Patienten, die bereits acht Tage im Krankenhaus liegen, ein zweiter Corona-Test gemacht. Ergebnis: Bei acht Personen, die Corona-negativ ins Westallgäu-Klinikum kamen, gab es aktuell ein positives Ergebnis. Zudem bei vier Mitarbeitern.
„Das ist kein richtiger Ausbruch wie im Krankenhaus in Tettnang, aber doch eine Häufung, die wir genau beobachten müssen“, sagte Leiprecht am Dienstag. Der OSK-Krisenstab habe daher umgehend reagiert. Alle Patienten und Mitarbeiter des Wangener Klinikums werden jetzt auf Corona getestet. 2000 Schnelltests wurden bereits ins WestallgäuKlinikum gebracht. Bei den Tests am Dienstag gab es bis zum Nachmittag aber noch keinen weiteren bestätigten Corona-Fall.
Das Landratsamt Ravensburg hatte am Dienstagnachmittag gegenüber dem Vortag 80 Corona-Neuerkrankungen und 91 Gesundmeldungen verzeichnet. Die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit der Pandemie erhöhte sich um einen auf 31. Die aktuelle Zahl der Infizierten im Landkreis liegt nach Auskunft der Kreisbehörde bei 1463 Fällen. Nach
Berechnungen der „Schwäbischen Zeitung“beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz 158,2.
In den Häusern der Oberschwabenklinik waren am Dienstag 50 Personen wegen der Folgen einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung. Zum Vergleich: Am Freitag waren es 44. Vier Covid-19-Patienten lagen nach Auskunft des Pressesprechers auf der Intensivstation. Auf den Normalstationen waren es 23 Patienten in Ravensburg und 23 in Wangen. Winfried Leiprecht bezeichnete die Zahl der Intensivpatienten als „relativ niedrig“. Das liege daran, dass auf den Normalstationen eine erhebliche Personenzahl untergebracht sei, die wegen anderer Erkrankungen im Krankenhaus ist und zudem eine Corona-Infektion festgestellt worden war. Zudem befänden sich in diesem Bereich Senioren, die aufgrund von CoronaAusbrüchen
in Altersheimen nicht in diese Einrichtungen zurückgebracht werden können. Die meisten Erkrankten sind nach Aussage des Pressesprechers alte und hochbetagte Menschen.
Wegen der Pandemielage sind über die Feiertage in den Häusern der Oberschwabenklinik keine Krankenbesuche möglich. Einige Ausnahmen gelten zwischen 19. Dezember und 10. Januar:
Klinik für Kinder und Jugendliche am EK Ravensburg: Ein Elternteil kann täglich von 9 bis 18 Uhr sein Kind besuchen.
Bei Geburten dürfen werdende Väter oder eine definierte Vertrauensperson die Schwangere begleiten. Nach der Geburt darf der Vater oder eine Vertrauensperson täglich eine Stunde lang zu Besuch kommen.
Bei Patienten in lebensbedrohlichen Zuständen oder bei sterbenden
Patienten dürfen bis zu drei Personen nach Rücksprache mit dem Arzt zu Besuch kommen.
Besuche im Heilig-Geist-Spital sind nur nach Erlaubnis der Stationsleitung erlaubt.
Die OSK bittet, vorab abzuklären, ob eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird. Patienten mit einer bestätigten Covid-19-Erkrankung oder Verdachtsfälle dürfen nicht besucht werden.
Die Einlasszeiten für Besucherausnahmen sind täglich ausschließlich von 14 bis 16 Uhr. Die Besucher müssen eine FFP2-Maske mit sich führen. Zugang erhalten nur Besucher mit einem negativen CoronaSchnelltest. Der Schnelltest wird in den Kliniken durchgeführt. Personen, die regelmäßig zu Besuch kommen dürfen, erhalten nach einem negativen Corona-Schnelltest einen drei Tage gültigen Passierschein.