Corona-Impfung birgt kein genetisches Risiko
Zu Interview „Chefarzt Dr. Linhart rät zur Corona-Impfung“; LZ vom 9. Dezember:
Impfungen gegen Krankheitserreger, die von Mensch zu Mensch übertragen werden können, sind eine soziale Pflicht. Damit werden Vermehrung und Verbreitung der Erreger verhindert und Infektionsquellen ausgeschlossen.
Man kann Bedenkenträgern oder Impfgegnern am besten mit Fakten antworten. So ist die erwähnte Befürchtung, der Impfstoff auf RNABasis könnte in unsere DNA, unser Erbgut, eingebaut werden, aus mehreren Gründen haltlos. Die Doppelmembran, die den Zellkern, in dem die DNA geborgen ist, umgibt, lässt durch ihre Molekülschleusen nur die an der DNA im Zellkern gebildete mRNA nach außen treten, keine RNA von außen nach innen. Anderes wäre eine fatale Fehlsteuerung. Vor allem aber fehlt es in unseren Zellen an dem Enzym, das die Virus-RNA in die entsprechende DNA transkribiert (übersetzt) und dann für den Transport in den Zellkern und die Integration in unsere DNA vorbereitet. Ein solches Enzym, eine sensationelle Entdeckung um 1970, gibt es nicht in unseren Zellen. Für die Synthese dieser Reversen Transkriptase haben nur bestimmte Viren, z.B. Retroviren, zu denen auch HIV gehört, die genetische Information, mit der heute gentechnisch das für viele gentechnische Verfahren benötigte Enzym hergestellt wird. Weder eine Corona-Infektion, noch eine Impfung mit einem Stück von deren RNA können also unser Erbgut verändern.
Den größten Krankheitsschutz bietet die Corona-Impfung jenen Menschen, deren Immunsystem wegen einer genetischen Variation nach einer Infektion überschießt. Dadurch kommt es zu Schädigungen der Blutgefäße, der Atemwege bis in die Lungenbläschen und oft auch in anderen Organen. Die Schäden können fortbestehen. Von 100 Infizierten erkranken nach der neuen Statistik des RKI bis zu 80, oft nur mit leichteren Symptomen, aber fünf von 80 Kranken müssen auf Intensivstation verlegt werden. Von ihnen verstirbt jede/jeder zweite.
Hans Binder, Lindau