Freiburg vergrößert Schalkes Sorgen
(dpa/SID) - Die Horrorserie von Schalke 04 nimmt kein Ende: Nach dem 0:2 (0:0) gegen den SC Freiburg hat Manuel Baum den schlechtesten Start eines Trainers in der königsblauen Bundesligageschichte hingelegt. Sein zehntes erfolgloses Spiel war gleichzeitig das 28. des Traditionsclubs in Folge ohne Sieg – zum 55 Jahre alten Rekord von Tasmania Berlin fehlen nur noch drei Partien. Der Freiburger Roland Sallai war mit seinem ersten Doppelpack in der Bundesliga in der 50. und 68. Minute der entscheidende Mann.
„Wir verlieren zu schnell die Hoffnung. Wir müssen mehr glauben“, klagte Schalkes Verteidiger Benjamin Stambouli bei Sky. Mit einer ideenund mutlosen Leistung verpassten die Gelsenkirchener den von Baum versprochenen ersten Dreier vor Weihnachten und verlieren als Tabellenletzter immer mehr den Anschluss. Freiburg ist bereits zehn Punkte entfernt. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) hat Baum gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld die nächste Chance auf seinen ersten Sieg.
SC-Trainer Christian Streich hatte den Ungarn Sallai als einzigen neuen Spieler im Vergleich zum 2:0 gegen Bielefeld in die Startformation genommen – und durfte sich bestätigt sehen. Die Freiburger verabschiedeten sich nach dem zweiten Sieg in Folge und vier Spielen ohne Niederlage vorerst aus der Gefahrenzone. Sie wirkten reifer, ohne glänzen zu müssen, sie hatten mehr Ballbesitz und agierten ballsicherer. Viel machten sie aus ihren Vorteilen zunächst aber nicht. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff jedoch vollendete Sallai per Kopf einen schönen Spielzug über Grifo und Jonathan Schmid. Nach dem Rückstand versuchten die Schalker zu reagieren, doch fehlten die spielerischen Mittel. Als Sallai erhöhte, war das Spiel entschieden – und Christian Streich zufrieden: „Entscheidend war, dass die Jungs ins Spiel gegangen sind und nicht an die Schalker Serie denken und alles abarbeiten. Wir haben nichts zugelassen. Deswegen ist es ein verdienter Sieg – aber nicht so klar, wie es jetzt aussieht.“
FC Schalke 04 – SC Freiburg 0:2 (0:0).– Freiburg: Müller – Lienhart, Schlotterbeck, Gulde – Schmid (90.+2 Tempelmann), Santamaria (90.+2 Abrashi), Höfler, Günter, Sallai (69. Demirovic) – Grifo (69. Jeong) – Petersen (60. Höler). – Tore: 0:1, 0:2 Sallai (50., 68.).