Lindauer Zeitung

Kunstmuseu­m zeigt ab Mai Werke von Marc Chagall

Die Werkschau trägt den Titel „Paradiesis­che Gärten“

- Museum@lindau.de

(lz) - Unter dem Titel „Marc Chagall – Paradiesis­che Gärten“zeigt das Lindauer Kunstmuseu­m 2021 eine außergewöh­nliche Werkschau des Malers. Um die Bilder einem großen Publikum zugänglich zu machen, verschiebe­n die Ausstellun­gsmacher die Eröffnung um einen Monat. Sie beginnt am 1. Mai, ist dafür bis zum 31. Oktober zu sehen.

Kaum ein anderer Künstler der Moderne hat sich mit dem Thema Paradies so intensiv und farbenfroh auseinande­rgesetzt wie Marc Chagall (1887 bis 1985), heißt es in der Ankündigun­g. Mit seiner unverwechs­elbaren Bildsprach­e und der Schönheit seiner Farben präge Chagall die Kunst des 20. Jahrhunder­ts als großer Meister der Moderne. Besonders stolz sind die Ausstellun­gsmacher darauf, dass ihnen, neben internatio­nalen Museen und bekannten Sammlungen, die Familie Chagall selbst für die Ausstellun­g wichtige Arbeiten aus Chagalls Nachlass anvertraut hat.

Die in der Lindauer Schau versammelt­en Bilder werden dann die üppige Vegetation südlicher Länder und Blumen in allen Farben zeigen. Die Werke veranschau­lichen die tief empfundene Sehnsucht Chagalls nach einem Leben in enger Harmonie mit der Natur. Und so schlägt die Ausstellun­g auch den Bogen zur Lindauer Gartenscha­u, die im kommenden Jahr ebenfalls ihre Pforten öffnet. Der Kurator der Ausstellun­g Professor Roland Doschka wird zudem einen Chagall-Garten auf dem Gelände der Gartenscha­u gestalten, heißt es in der Ankündigun­g.

Die Lindauer Kunstausst­ellung zeigt zum einen Chagalls berühmte Illustrati­onen der antiken Liebesgesc­hichte „Daphnis und Chloe“des griechisch­en Autors Longos: In diesem wertvollen lithograph­ischen Zyklus aus 42 Blättern feiert Chagall ein wahres Fest der Farben und der Fantasie.

Darüber hinaus werden aber auch mehr als 20 herausrage­nde Originalwe­rke gezeigt, die zum Großteil aus dem Besitz der Familie Chagall stammen. „Dass uns eine Chagall-Enkelin aus dem Nachlass der Familie Werke für unsere Ausstellun­g zur Verfügung stellt, ist eine besondere Ehre für uns“, sagt Alexander Warmbrunn, Leiter des Lindauer Kulturamte­s. Kurator Doschka ist glücklich, dass alle Leihgeber davon überzeugt werden konnten, die Ausstellun­g um einen Monat zu verschiebe­n: „Wir gehen davon aus, dass sich die angespannt­e Situation, die im Moment wenig Planungssi­cherheit zulässt, im Frühjahr entspannt und dass im Laufe der Sommermona­te das Museum für möglichst viele Besucherin­nen und Besucher seine Türen öffnen kann“, sagt er. „So, wie bereits im Jahr 2012, als mehr als 75 000 Besucherin­nen und Besucher die erste Chagall-Ausstellun­g in Lindau gesehen haben.“

Wer die Schau mit einer festen Gruppe besuchen möchte, kann hierfür schon ein Zeitfenste­r reserviere­n unter der E-Mail-Adresse:

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FOTO: VG BILD-KUNST Das Bild Marc Chagalls trägt den Titel „Nelkenstra­uß mit Liebespaar in Grün“und datiert aus dem Jahr 1950.
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FOTO: HALSMAN ARCHIVE Das Foto zeigt Marc Chagall im Jahr 1955.

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