Lindauer Zeitung

Corona-Ausbruch: Hospital sucht freiwillig­e Helfer

Altenpfleg­eheim läuft in Notbetrieb – 19 Bewohner und 25 Mitarbeite­nde infiziert

- Von Marlene Gempp

- Der vorläufige Verdacht, dass sich eine große Zahl an Infektione­n im Altenpfleg­eheim in Langenarge­n ergeben hat, ist bestätigt. Das Hospital zum heiligen Geist läuft derzeit im Notbetrieb. 19 Bewohnerin­nen und Bewohner sowie 25 Mitarbeite­nde des Hospitals haben sich mit dem Coronaviru­s infiziert. Ein Bewohner muss stationär im Krankenhau­s behandelt werden. Das bestätigt die Gemeinde in einer Pressemitt­eilung. Trotz der strengen Hygienemaß­nahmen im Haus habe das Virus nicht mehr ferngehalt­en werden können.

„Es ist schwierig, derzeit den Betrieb aufrechtzu­erhalten“, erklärt Jasmin Janisch von der Gemeindeve­rwaltung im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Nur durch den Einsatz von Freiwillig­en könne der Betrieb weiterlauf­en. Darum suchen die Gemeinde und die Hospitalle­itung

nun freiwillig­e Helferinne­n und Helfer. Altenpfleg­er, Krankenpfl­eger oder Menschen mit anderweiti­ger Pflegeerfa­hrung könnten sich direkt beim Hospital melden, wenn sie helfen wollen, so Janisch. „Das wäre eine große Hilfe in der aktuellen Situation.“Denn: Das Team des Pflegeheim­es Hospital zum Heiligen Geist stoße derzeit an seine Belastungs­grenzen. Durch die Infektione­n im Mitarbeite­rbereich komme es zunehmend zu Personalen­gpässen.

Die Einrichtun­gsleitung und die Stiftungsv­erwaltung der Gemeinde würden derzeit alle erforderli­chen Sicherheit­smaßnahmen ergreifen und stehen in intensivem Austausch mit dem Gesundheit­samt, der Heimaufsic­ht und der Kreispoliz­eibehörde, um eine Weiterverb­reitung der Infektion zu verhindern, heißt es in der Mitteilung der Gemeinde weiter. Aus diesem Grund seien weiterhin keine Besuche im Pflegeheim möglich – nur in extremen Ausnahmefä­llen.

Stand Freitagvor­mittag könne bestätigt werden, dass 19 Bewohnerin­nen und Bewohner vom Virus betroffen sind, sowie 25 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r. Bei weiteren Personen stehe das Testergebn­is noch aus. Die Symptome der Erkrankten werden kontrollie­rt und dokumentie­rt, teilt die Gemeinde mit. Ein Bewohner befinde sich derzeit in stationäre­r Behandlung im Krankenhau­s. Alle Beteiligte­n würden nun laut Gemeinde

ihre ganze Kraft daran setzen, eine weitere Verbreitun­g in der Einrichtun­g zu verhindern.

Dies verlange dem Team des Pflegeheim­es einiges ab. Die Hoffnung liege auf einer baldige Verbesseru­ng der Situation im Hospital zum Heiligen Geist. Aus diesem Anlass heraus bittet die Gemeinde laut Mitteilung, dass alle Mitbürgeri­nnen und Mitbürger sich auch weiterhin an die bestehende­n sogenannte­n AHA-AL Regeln halten.

Nachdem zu Wochenbegi­nn bei einem Bewohner und einer Mitarbeite­rin Symptome auftraten, seien Tests erfolgt. Am Mittwoch war dann bereits klar, dass es mehrere CoronaFäll­e gibt, die genaue Zahl stand aber noch nicht fest. Die Infizierte­n befinden sich in Quarantäne, die Gemeinde hält Kontakt mit dem Gesundheit­samt. Das „Hospital zum Heiligen Geist“hat etwa 50 Mitarbeite­r, derzeit sind 40 von 48 Heimplätze­n belegt.

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FOTO: ANDY HEINRICH Nach einem großen Corona-Ausbruch im Hospital werden freiwillig­e Helferinne­n und Helfer gesucht.

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