Sieganwärter statt PS-Frührentner
Sergio Pérez bekommt Red-Cull-Cockpit – Bei Mercedes macht Teamchef Wolff weiter
(SID) - Sergio Pérez bleibt der Formel 1 nun doch erhalten – 2021 sogar in einem absoluten Topteam: Der Mexikaner fährt in der kommenden Saison für Red Bull. Diese Entscheidung gab der Rennstall am Freitag bekannt. Pérez wird das Cockpit des Thailänders Alex Albon übernehmen, der zum Ersatzfahrer zurückgestuft wurde. „Auf die Chance, für ein WM-fähiges Team zu starten, habe ich seit meinem Einstieg in die Formel 1 gehofft“, sagte Pérez. Toppilot bei Red Bull bleibt der Niederländer Max Verstappen, der am vergangenen Sonntag das Saisonfinale in Abu Dhabi gewonnen und in der WMWertung hinter dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas Platz drei belegt hatte. Hinter Mercedes wurde Red Bull Zweiter in der Konstrukteurswertung.
Sergio Pérez hatte seinen Platz bei Racing Point an Sebastian Vettel verloren, der sich nach seinem Abschied von Ferrari auf seine neue Aufgabe beim Nachfolgeteam Aston Martin freut. Der 30-jährige Pérez genießt in der Formel-1-Szene einen guten Ruf, im vorletzten Saisonrennen hatte er in Bahrain in seinem 190. WM-Lauf den ersten Sieg gefeiert.
Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schätzt die Qualitäten des Mexikaners. „In Sergio Pérez gewinnen sie jemanden mit viel Erfahrung dazu, einen, der über viel Speed verfügt“, sagte der Österreicher, der selbst seinen Vertrag beim Weltmeisterteam um jetzt doch drei Jahre verlängert hat. Seiner Meinung nach werde Red Bull „gestärkt durch Pérez’ Zugang“. In eigener Sache sagte Wolff, der Wettbewerb mache ihm nach wie vor „unheimlich Spaß“. Und das in einem Team mit künftig drei gleichberechtigten Anteilseignern:
Daimler wird seine Anteile von derzeit 60 Prozent reduzieren, Wolff seine Beteiligung von 30 Prozent auf ebenfalls ein Drittel erhöhen. Zudem kauft sich der britische Chemiekonzern Ineos mit einem Drittel ein.
Mit dem Vertrag für Sergio Pérez bei Red Bull hat sich auch Nico Hülkenbergs letzte Möglichkeit zu einem Comeback in der Formel-1-Saison 2021 zerschlagen. Der Emmericher hatte sich – nach seinen überzeugenden Vorstellungen als Ersatzfahrer – Hoffnungen auf ein festes Cockpit gemacht.