Wenn Rama radeln geht
In Bayern wimmelt es nur so von Märchenkönigen und Märchenkaisern und Märchenfürsten. Der bekannteste war Ludwig II., welcher reihenweise Schlösser bauen ließ, bis er offiziell für plemplem erklärt wurde. Der tollste Märchenkaiser war dagegen ein Fußballer, während alle bayerischen Märchenfürsten der CSU entstammen und überwiegend bei Trost sind.
Aus aktuellem Anlass wollen wir uns jedoch ein wenig mit einem Märchenkönig beschäftigen, der den Bayern zugeflogen ist. Er heißt Maha Vajiralongkorn Bodindradebayavarangkun,
aber weil das für bayerische Ohren etwas kompliziert klingt, hat er sich nach einer alten Margarinesorte benannt. Er hört also auf den Namen König Rama X., hauptberuflich ist er Staatsoberhaupt von Thailand. Den größten Teil seines Daseins verbringt er aber samt Gefolge in einem Luxushotel in Garmisch oder in seinem Häuschen am Starnberger See. Sein Vermögen wird auf 40 Milliarden Dollar geschätzt.
Rama verfügt über einen respektablen Harem mit häufig wechselnder Besetzung. Seine besondere Liebe gilt Pudeln. Den wichtigsten namens Fufu – es handelt sich um einen geborenen Zwergpudel – hat er zum Marschall der Luftwaffe ernannt. Selber radelt er gern dreiviertelnackt auf dem Mountainbike durch die Gegend, und angeblich regiert er auch von Bayern aus, was eigentlich nicht erlaubt ist. Die Nachbarn fühlen sich von Rama belästigt, aber niemand weiß so recht, wie man ihn loswerden könnte. Dabei sollten die Leute akzeptieren, dass Märchenkönige in Bayern traditionell nicht alle Nadeln am Christbaum haben. (vp)