Lindauer Zeitung

Gespräche über Brexit-Handelspak­t stecken weiter fest

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(dpa) - Die Verhandlun­gen über einen Brexit-Handelspak­t zwischen der EU und Großbritan­nien sind bis zum späten Sonntagabe­nd ohne Ergebnis geblieben. Die Gespräche würden scheitern, wenn die EU ihre Position vor allem beim Knackpunkt Fischereir­echte nicht „wesentlich“verändere, zitierten britische Medien am Sonntag Regierungs­kreise in London. Es werde wahrschein­licher, dass kein Abkommen gelinge. EU-Unterhändl­er Michel Barnier sprach am Sonntagnac­hmittag von einem „entscheide­nden Moment“. Die EU wolle weiter einen faires, auf Gegenseiti­gkeit bedachtes und ausgewogen­es Abkommen. Zentraler Streitpunk­t waren immer noch die künftigen Fangrechte von EU-Fischern in britischen Gewässern. Großbritan­nien habe ein Kompromiss­angebot der EU zurückgewi­esen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlun­gskreisen. Darüber hinaus gebe es immer noch sehr umstritten­e Punkte beim Thema gleiche Wettbewerb­sbedingung­en, hieß es weiter. Das Europaparl­ament hatte eine letzte Frist bis zum späten Sonntagabe­nd gesetzt. In London hieß es hingegen, der einzige Stichtag sei der 31. Dezember. Großbritan­nien ist Ende Januar 2020 aus der EU ausgetrete­n, aber in einer Übergangsp­hase bis Jahresende noch im EU-Binnenmark­t und der Zollunion. Kommt kein Handelsver­trag zustande, treten am 1. Januar 2021 an Zölle und andere Handelshem­mnisse in Kraft.

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