Konzentriert zu drei Punkten in Weißwasser
Ravensburg Towerstars gewinnen in der Deutschen Eishockey-Liga 2 verdient bei den Lausitzer Füchsen
(tk) - Die Ravensburg Towerstars haben nach der unnötigen Heimniederlage am Freitag gegen Bad Tölz am Sonntag einen deutlich besseren Auftritt hingelegt. Lohn war der 3:1-Erfolg bei den Lausitzer Füchsen. Für die Ravensburger ging es am Sonntag aber nicht direkt nach Hause, die Oberschwaben fuhren in ein Hotel und von dort aus nach Bad Nauheim, wo am Dienstag das letzte Spiel vor Weihnachten stattfindet.
Anders als am Freitag gegen die dezimierten Tölzer Löwen wurden die Towerstars in Sachsen ihrer Favoritenrolle gerecht. Der Spitzenreiter kontrollierte die Begegnung über weite Strecken und gewann letztlich absolut verdient. „Es war ein sehr gutes Spiel“, meinte Towerstars-Trainer Rich Chernomaz. „Die junge Mannschaft von Weißwasser war sehr diszipliniert, ich bin sehr zufrieden, wie meine Mannschaft gearbeitet hat.“
Weil Kilian Keller nach seinem am Freitag abgebrochenen Comebackversuch gar nicht erst mit nach Weißwasser gefahren war und Sören Sturm weiter verletzt fehlte, durfte der junge Eric Bergen häufiger in der Verteidigung ran. Der 18-Jährige verteidigte neben dem erfahrenen Daniel Stiefenhofer. Die Partie am Sonntag in der Lausitz brauchte eine ganze Weile, um in Schwung zu kommen. Schon nach einer Minute musste der Eismeister kommen und die Verankerung für den linken Pfosten des Ravensburger Tors nachbessern. Immer wieder war das Spiel unterbrochen – von Spielfluss konnte keine Rede sein.
Viele Höhepunkte hatte das erste Drittel nicht zu bieten, das Führungstor der Ravensburger war allerdings sehr sehenswert. Andreas Driendl bekam die Scheibe in der neutralen Zone, ließ Weißwassers Verteidiger Philip Kuschel stehen und tunnelte dann auch noch Goalie Mac Carruth zum 1:0. Die Towerstars glänzten nicht, aber sie machten einen wesentlich konzentrierteren Eindruck als am Freitag zu Hause gegen die Tölzer Löwen. Nach der 2:3Niederlage hatte Chernomaz die Einstellung
seiner Mannschaft bemängelt. Für solche Kritik gab es am Sonntag keinen Anlass.
Daran änderte auch der zwischenzeitliche Ausgleich der Lausitzer Füchse nichts. Kale Kerbashian behielt die Übersicht und passte quer zu Nick Walters – der zog direkt ab und ließ Goalie Olafr Schmidt keine Chance. Die Towerstars machten direkt wieder Druck, Mathieu Pompei versuchte es hinter dem Tor trickreich, sein Pass auf Robbie Czarnik kam aber nicht an. In Überzahl ließ Ravensburg die Scheibe schnell laufen, über Olivier Hinse und Robin
Just kam sie zu John Henrion. Der Kanadier traf den Puck perfekt, er schlug unhaltbar für Carruth ein zum 2:1 für die Gäste.
Das Spiel wurde schneller, die Zahl der Chancen stieg. Auf beiden Seiten. Rylan Schwartz vergab für die Füchse eine Großchance, kurz darauf traf der Stürmer aus der Distanz nur den Pfosten. In Überzahl verpassten Kerbashian und Jonathon Martin den Ausgleich – auf der anderen Seite ließ Mathieu Pompei kurz vor Ende des zweiten Drittels die große Möglichkeit auf das dritte Tor liegen. Dennoch: Mit diesem konzentrierten Auftritt war klar, dass es für die Füchse im Schlussdrittel schwer werden würde.
Und so kam es auch. Direkt zu Beginn des dritten Drittels hatte David Zucker zwei große Chancen, in Unterzahl standen die Ravensburger anschließend erneut sehr sicher. Weißwasser fiel in Überzahl allerdings auch nicht wirklich viel ein. Als Robbie Czarnik gerade von der Strafbank zurückkam, wurde er von Hospelt klasse in Szene gesetzt – Czarnik verzögerte vor Carruth, verlud den Goalie und traf zum 3:1. Die Füchse erhöhten den Druck, doch
Schmidt zeigte eine starke Parade gegen Lars Reuß. Dazu hatte Weißwasser auch Pech – ein Schuss von Brad Ross klatschte erst an den rechten und dann an den linken Pfosten, ehe Zucker die Situation bereinigte. Selbst, als Füchse-Trainer Corey Nelson volles Risiko ging und schon fünf Minuten vor Schluss seinen Goalie vom Eis nahm, gerieten die Towerstars nicht mehr ins Wanken. „Wir hatten elf Kids von 21 Jahren oder jünger auf dem Eis“, sagte Nelson. „Sie haben sehr hart gearbeitet, aber natürlich machen sie auch Fehler.“Und die nutzten die Towerstars aus.
Landshut verpflichtet Kruminsch: Nach dem Wechsel von Topstar Felix Schütz zu den Adlern Mannheim in die DEL hat der EV Landshut im Sturm nachgelegt. Der auch aus Ravensburg bekannte Arturs Kruminsch hat beim DEL2-Club Landshut bis Saisonende unterschrieben.