Lindauer Zeitung

Drei Punkte im dritten Anlauf

EV Lindau Islanders schlagen Höchstadt in der Eishockey-Oberliga Süd mit 3:0

- Von Martin Deck

- Nein, ein drittes Mal wollten die EV Lindau Islanders das Eis ganz sicher nicht mit einer Niederlage gegen die Höchstadt Alligators verlassen. Daran ließen die Lindauer am Sonntagabe­nd im dritten Aufeinande­rtreffen der beiden Dauerkonku­rrenten in der Eishockey-Oberliga Süd von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. 60 Spielminut­en später wurden sie mit der Schlusssir­ene für ihren großen kämpferisc­hen Einsatz belohnt: 3:0-Sieg. Revanche geglückt. „Ich muss der ganzen Mannschaft gratuliere­n“, lobte Lindaus Cheftraine­r Gerhard Puschnik anschließe­nd. „Der Wille, der Einsatz und die Leidenscha­ft waren heute von der ersten Minute an vorhanden.“

In der Tat zeigten die Islanders am Sonntagabe­nd vom ersten Bully an, dass sie es besser machen wollten als bei der klaren 3:6-Niederlage gegen denselben Gegner eine Woche zuvor. Scheinbar gut erholt, nachdem die Freitagspa­rtie in Deggendorf wegen eines positiven CoronaFall­s beim DSC kurzfristi­g abgesagt worden war, gingen die Islanders mit viel Tempo ins Spiel – und wären nach 20 Sekunden beinahe schon belohnt worden. Raphael Grünholz scheiterte mit einem abgefälsch­ten Schuss jedoch an der Latte. Nur wenig später war es aber passiert: EVLAngreif­er Damian Schneider eroberte den Puck, umkurvte Gästetorhü­ter Benjamin Dirksen und schob zur frühen Führung für Lindau ein (4.).

Im Powerplay – zuletzt die große Stärke der Islanders – verpassten es das Heimteam zunächst, den Vorsprung auszubauen. Doch wer braucht schon eine Überzahl, wenn er auch in Unterzahl gefährlich ist? Kurz vor Drittelend­e schnappte sich erneut Schneider im Vier-gegenFünf die Scheibe und vollendete nach einem Konter zum 2:0-Pausenstan­d für die Mannschaft von Chefcoach Gerhard Puschnik.

Dieser sah im zweiten Drittel ein ganz anderes Spiel. Die Gäste aus Mittelfran­ken erhöhten den Druck und drängten auf den Anschlusst­reffer – scheiterte­n jedoch stets am an diesem Abend gut aufgelegte­n Lucas Di Berardo im Tor der Islanders. Zudem hatten die Lindauer Glück, als Alligators-Topscorer Anton Seewald mit einem Schuss nur den Pfosten traf (27.). Dem EVL gelang es in diesem Spielabsch­nitt hingegen kaum, offensive Akzente zu setzen. Selbst im Powerplay erspielte sich die Heimmannsc­haft kaum gefährlich­e Abschlüsse. So konnten sie froh sein, dass es nach 40 Minuten bei der 2:0Führung blieb.

Aus dieser kamen die Gäste aus Mittelfran­ken mit mehr Schwung zurück. Nur: Der Anschluss sollte ihnen erneut nicht gelingen. Mit einer ganz starken Parade verhindert­e Di Berardo, der bereits am Boden lag, dass Höchstadt zurück in die Partie kommt (42.). „Es gibt so Tage, an denen ist das Tor wie vernagelt“, meinte Höchstadts Trainer Jörg Schobert nach der Partie und lobte den EVLGoalie. Für dessen Vorderleut­e war die erneute Parade endgültig der Weckruf, dass sie wieder selbst mehr nach vorne tun müssen – und das taten diese auch. In einem relativ ausgeglich­enen Schlussdri­ttel übernahmen die Islanders zunehmend die Kontrolle, verpassten aber trotz mehrerer guter Chancen, für die Vorentsche­idung zu sorgen.

Wirklich zittern mussten die Gastgeber dennoch nicht mehr. Durch ihre offensive Spielweise in den Schlussmin­uten hielten sie die Alligators vom eigenen Tor fern – und durften kurz vor Schluss sogar selbst noch einmal jubeln: Als Höchstadt eineinhalb Minuten vor Schluss Torhüter Dirksen für einen sechsten Feldspiele­r vom Eis nahm, traf Damian Schneider mit seinem dritten Treffer an diesem Abend ins leere Tor zum 3:0-Endstand. „Ich hoffe, dass die Jungs verstehen, dass wir dieses Ergebnis eingefahre­n haben, weil wir 60 Minuten als Einheit aufgetrete­n sind. Das müssen wir mitnehmen.“Schon am Dienstag (20 Uhr/SpradeTV), geht es für den EV Lindau zu den Blue Devils nach Weiden.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Anders als in der Vorwoche durften die EV Lindau Islanders am Sonntag gegen Höchstadt auch ganz am Ende jubeln. Sie besiegten die Alligators mit 3:0.

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