„Das ist genau das, was wir wollen“
Bis Mitte 2022 sollen 40 neue Wohnungen in zwei Häusern entstehen
- Die Abrissbagger können anrücken: Der Bauausschuss des Lindenberger Stadtrates hat dem Bau zweier Mehrfamilienhäuser auf der Lindenhöhe zugestimmt. Dort wird die GKWG zwei Kettenhäuser abreißen und an ihrer Stelle zwei baugleiche Mehrfamilienhäuser mit je 20 Wohnungen errichten. Bürgermeister Eric Ballerstedt sprach im Ausschuss von einem „sehr begrüßenswerten“Projekt: „Das ist genau das, was wir wollen“, sagte der Rathauschef mit Blick auf die Nachverdichtung in der Josef-Reich-Straße. Das Vorhaben ist mit Kosten in Höhe von 10,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die GKWG unterhält auf der Lindenhöhe einen großen Teil ihrer 700 Wohnungen in Lindenberg. Die Gebäude in dem betreffenden Viertel sind in einem schlechten Zustand. Deshalb reißt die Kreiswohnbaugesellschaft zwei Riegel ab.
Die geplanten neuen, jeweils vierstöckigen Gebäude werden einen Mix an Wohneinheiten haben, von Einzimmer-Wohnungen mit 38 Quadratmetern bis zu Vier-ZimmerWohnungen mit 91 Quadratmetern Fläche. Von diesen größten Wohneinheiten soll es insgesamt 16 Stück geben. Durch das Vorhaben erhöht sich die Wohnfläche in dem Bereich von jetzt 1145 Quadratmeter auf 2788 Quadratmeter. Mehr als die Hälfte der Wohnungen wird gefördert, sprich die Mieten werden entsprechend günstiger sein. Mit einer Vermietung plant die GKWG etwa ab Juni 2022.
Die Kreiswohnbaugesellschaft will die beiden Gebäude in Modulbauweise erstellen. Das verkürzt die Bauzeit. Trotzdem erwartet die Stadt erhebliche Probleme in Sachen Verkehr. „Es wird zu ordentlichen Zumutungen kommen“, sagte Ballerstedt. Denn schon jetzt fehlt es auf der Lindenhöhe an allen Ecken und Enden an Parkplätzen, immer wieder auch gibt es selbst für Rettungsfahrzeuge in den engen Straßen kaum ein Durchkommen. Deshalb wird die Stadt auf Antrag von Christoph Wipper auch „im Detail“prüfen, ob die Feuerwehrzufahrten wie geplant funktionieren. Wipper sprach von „ein bis zwei Jahren mit massiven Einschränkungen“, die auf die Bewohner
auf der Lindenhöhe zukommen.
„Ich hoffe, dass es zügig vonstatten geht“, sagte deshalb Helmut Wiedemann mit Blick auf die Abwicklung des Baus. Er verwies zudem auf „andere Gebäude in dem Bereich der Lindenhöhe, die eher ein Schandfleck sind“. Allerdings plant die GKWG auch dort Änderungen.
Grundsätzlich stößt das aktuelle Vorhaben bei den Räten auf breite Zustimmung. Die GKWG komme mit dem Projekt ihrem ursprünglichen Auftrag „günstigen und schönen Wohnraum zu schaffen, nach“, sagte Werner Hofstetter. Er verwies in dem Zusammenhang auf die geplanten Terrassen beziehungsweise Balkone, die es in jeder Wohnung geben wird. „Es ist richtig, dass man in die Höhe baut und nicht in die Fläche“, sagte Thomas Kühnel (Grüne). Durch die geplante Tiefgarage mit 41 Stellplätzen und weiteren 19 Parkplätzen oberirdisch erhofft sich die Stadt zudem mittelfristig eine kleine Entlastung der Parksituation.
Und auch für Radfahrer tut die GKWG etwas. Geplant sind 60 Abstellplätze für Räder in „überdachten und begrünten“Nebenanlagen, wie Stadtbaumeisterin Marlen Walser schilderte. Jeder zehnte dieser Stellplätze wäre aufgrund der Breite zudem für Lastenräder geeignet.