Lindauer Zeitung

„Das ist genau das, was wir wollen“

Bis Mitte 2022 sollen 40 neue Wohnungen in zwei Häusern entstehen

- Von Peter Mittermeie­r

- Die Abrissbagg­er können anrücken: Der Bauausschu­ss des Lindenberg­er Stadtrates hat dem Bau zweier Mehrfamili­enhäuser auf der Lindenhöhe zugestimmt. Dort wird die GKWG zwei Kettenhäus­er abreißen und an ihrer Stelle zwei baugleiche Mehrfamili­enhäuser mit je 20 Wohnungen errichten. Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t sprach im Ausschuss von einem „sehr begrüßensw­erten“Projekt: „Das ist genau das, was wir wollen“, sagte der Rathausche­f mit Blick auf die Nachverdic­htung in der Josef-Reich-Straße. Das Vorhaben ist mit Kosten in Höhe von 10,5 Millionen Euro veranschla­gt.

Die GKWG unterhält auf der Lindenhöhe einen großen Teil ihrer 700 Wohnungen in Lindenberg. Die Gebäude in dem betreffend­en Viertel sind in einem schlechten Zustand. Deshalb reißt die Kreiswohnb­augesellsc­haft zwei Riegel ab.

Die geplanten neuen, jeweils vierstöcki­gen Gebäude werden einen Mix an Wohneinhei­ten haben, von Einzimmer-Wohnungen mit 38 Quadratmet­ern bis zu Vier-ZimmerWohn­ungen mit 91 Quadratmet­ern Fläche. Von diesen größten Wohneinhei­ten soll es insgesamt 16 Stück geben. Durch das Vorhaben erhöht sich die Wohnfläche in dem Bereich von jetzt 1145 Quadratmet­er auf 2788 Quadratmet­er. Mehr als die Hälfte der Wohnungen wird gefördert, sprich die Mieten werden entspreche­nd günstiger sein. Mit einer Vermietung plant die GKWG etwa ab Juni 2022.

Die Kreiswohnb­augesellsc­haft will die beiden Gebäude in Modulbauwe­ise erstellen. Das verkürzt die Bauzeit. Trotzdem erwartet die Stadt erhebliche Probleme in Sachen Verkehr. „Es wird zu ordentlich­en Zumutungen kommen“, sagte Ballersted­t. Denn schon jetzt fehlt es auf der Lindenhöhe an allen Ecken und Enden an Parkplätze­n, immer wieder auch gibt es selbst für Rettungsfa­hrzeuge in den engen Straßen kaum ein Durchkomme­n. Deshalb wird die Stadt auf Antrag von Christoph Wipper auch „im Detail“prüfen, ob die Feuerwehrz­ufahrten wie geplant funktionie­ren. Wipper sprach von „ein bis zwei Jahren mit massiven Einschränk­ungen“, die auf die Bewohner

auf der Lindenhöhe zukommen.

„Ich hoffe, dass es zügig vonstatten geht“, sagte deshalb Helmut Wiedemann mit Blick auf die Abwicklung des Baus. Er verwies zudem auf „andere Gebäude in dem Bereich der Lindenhöhe, die eher ein Schandflec­k sind“. Allerdings plant die GKWG auch dort Änderungen.

Grundsätzl­ich stößt das aktuelle Vorhaben bei den Räten auf breite Zustimmung. Die GKWG komme mit dem Projekt ihrem ursprüngli­chen Auftrag „günstigen und schönen Wohnraum zu schaffen, nach“, sagte Werner Hofstetter. Er verwies in dem Zusammenha­ng auf die geplanten Terrassen beziehungs­weise Balkone, die es in jeder Wohnung geben wird. „Es ist richtig, dass man in die Höhe baut und nicht in die Fläche“, sagte Thomas Kühnel (Grüne). Durch die geplante Tiefgarage mit 41 Stellplätz­en und weiteren 19 Parkplätze­n oberirdisc­h erhofft sich die Stadt zudem mittelfris­tig eine kleine Entlastung der Parksituat­ion.

Und auch für Radfahrer tut die GKWG etwas. Geplant sind 60 Abstellplä­tze für Räder in „überdachte­n und begrünten“Nebenanlag­en, wie Stadtbaume­isterin Marlen Walser schilderte. Jeder zehnte dieser Stellplätz­e wäre aufgrund der Breite zudem für Lastenräde­r geeignet.

 ?? FOTO: BENJAMIN SCHWÄRZLER ?? Diese Häuser in der Josef-Reich-Straße in Lindenberg sind nicht mehr bewohnt. Sie werden abgerissen. Die GKWG hat für ihre Mieter andere Unterkünft­e gefunden. Im Februar soll mit dem Abriss der Häuser begonnen werden. Im Frühjahr ist der Baubeginn geplant. Etwa ab Juni 2022 will die GKWG die 40 Wohnungen dann vermieten.
FOTO: BENJAMIN SCHWÄRZLER Diese Häuser in der Josef-Reich-Straße in Lindenberg sind nicht mehr bewohnt. Sie werden abgerissen. Die GKWG hat für ihre Mieter andere Unterkünft­e gefunden. Im Februar soll mit dem Abriss der Häuser begonnen werden. Im Frühjahr ist der Baubeginn geplant. Etwa ab Juni 2022 will die GKWG die 40 Wohnungen dann vermieten.

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