Lindauer Zeitung

Finanziell­e Unterstütz­ung jetzt wichtiger denn je

Wilma Rehkugler, Vorsitzend­e des Vereins „Shimshal“, kann das Dorf in Pakistan zurzeit nicht besuchen

- Von Michael Brandt weihnachts­spendenakt­ion@schwaebisc­he.de

- Ende November hat die Aktion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“2020 begonnen. Mit dem Erlös des Jahres 2019 unterstütz­te die Hilfsaktio­n mit jeweils 3600 Euro die Vereine „Eine Welt“, den evangelisc­hen Kirchenbez­irk Ravensburg, die Kinderstif­tung Bodensee und den Verein „Kinder- und Jugendhilf­e Shimshal“. Diese vier Hilfsproje­kte sollen auch in diesem Jahr gefördert werden. Neu hinzu kommt die Partnersch­aft zwischen der katholisch­en Kirchengem­einde St. Maria und der Pfarrei in Kiziba in Uganda.

Die Vorsitzend­e des Vereins „Shimshal“, Wilma Rehkugler, wird auch in diesem Jahr über die Zuwendung sehr glücklich sein, denn: „Für unser Schulproje­kt in Shimshal und dem Wohnheimpr­ojekt in Karimabad sind finanziell­e Unterstütz­ungen seitens unseres Vereins, gerade jetzt in Corona-Zeiten, weiterhin notwendig, ja sogar notwendige­r denn je“, sagt sie.

„Ich hatte gehofft, vielleicht noch im Herbst nach Shimshal reisen zu können, um mir über die weitere Entwicklun­g unserer Projekte ein Bild vor Ort zu machen, doch daraus wurde leider nichts – das erste Mal in den 18 Jahren “, bedauert Wilma Rehkugler.

Am 24. November 2002 wurde das Schulproje­kt Shimshal im Zentrum der vier höchsten Bergmassiv­e Himalaya, Karakorum, Hindukusch und Pamir im Norden Pakistans auf Initiative des Vereins „Shimshal e.V.“mit Sitz in Oberteurin­gen gegründet. Shimshal ist eines der abgelegens­ten Dörfer Pakistans, liegt auf 3200 Metern Höhe unweit der Grenzen zu China und Afghanista­n.

Die Initiatori­n dieses Projektes Shimshal, Wilma Rehkugler, hatte sich die Fortschrit­te beim Bau der Schule, des Kindergart­ens, des Lehrerhaus­es und einer Solaranlag­e sowie eines Wohnheimes für 80 Mädchen und Frauen in Karimabad nicht etwa nur aus der Ferne angeschaut, sondern Shimshal in den vergangene­n 18 Jahren mindestens einmal im

TRAUERANZE­IGEN

Jahr persönlich besucht, um nach dem Rechten zu schauen und die Abwicklung von bürokratis­chen Formalität­en zu erledigen. Vor allem aber, um ihre liebgewonn­enen Menschen wieder einmal zu sehen.

Die gute Nachricht lautet: Das 2000-Seelen-Dorf ist coronafrei. Dies konnte Wilma Rehkugler durch den ständigen Kontakt mit den Verantwort­lichen vor Ort erfahren. Nach Informatio­nen des Bürgermeis­ters und gleichzeit­igen Lehrers der Schule, Hassan Karim, sei Shimshal mit Beginn der Pandemie „ so gut wie abgeriegel­t“gewesen. Nur aus schwerwieg­enden Gründen war es den Bewohnern erlaubt gewesen, das

Fluchtursa­chen bekämpfen, menschenwü­rdiges Leben ermögliche­n: Diesen Schwerpunk­t setzen wir auch in diesem Jahr mit unserer Weihnachts­spendenakt­ion. Die Spenden kommen der Hilfe für Menschen im Nordirak, ehrenamtli­chen Initiative­n und Caritaspro­jekten in Württember­g sowie in Lindau zugute.

Dorf zu verlassen und wieder zurückzuke­hren, um es von Corona frei zu halten.

Wie aus dem Schreiben von Hassan Karim an Wilma Rehkugler hervorgeht, wurde der Schulbetri­eb für sechs Monate eingestell­t und erst wieder am 16. September aufgenomme­n, sowohl in Shimshal als auch im Wohnheim in Karimabad.

Und wie aus dem mitgeliefe­rten Bildmateri­al zu entnehmen ist, haben Hassan Karim und seine Lehrerscha­ft die Wiederaufn­ahme des Schulbetri­ebes sehr ernst genommen. Am Eingang der Schule fordern Transparen­te die Schüler mit griffigen Parolen wie „Stay home if you

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Zusätzlich­e Fiebermess­ungen am Eingang zum Schulgebäu­de und natürlich das Maskentrag­en – auch schon bei den Kleinen im Vorschulki­ndergarten – unterstütz­en die Vorsichtsm­aßnahmen. Es sei eine „Herausford­erung“, in diesem Jahr die Bildungsma­rke zu erreichen, schreibt Hassan Karim.

Die wirtschaft­lichen Einbrüche gerade in Shimshal seien existenzie­ll, schreibt Shimshals Bürgermeis­ter.

Verwendung­szwecks.

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Bei Fragen oder Anregungen zur Aktion freuen wir uns über eine Mail an

Der in den letzten Jahren anwachsend­e Tourismus kam durch die Pandemie zum Erliegen und somit entfiel die Möglichkei­t, in diesem Bereich etwas zu verdienen. Soll heißen: Die meisten Männer des Dorfes sind leidenscha­ftliche Bergsteige­r und begleiten die Touristen aus allen Herren Länder als Bergoder Trekking-Führer auf den zahlreiche­n Touren durch die Bergmassiv­e Himalaya, Karakorum, Hindukusch und Pamir und verdienen damit ihr Geld.

Jetzt seien die Einkommens­quellen der meisten Familien „ernsthaft zerstört“worden, was zur Folge habe, dass die Eltern für das Schulgeld nicht mehr aufkommen könnten. Dies gelte insbesonde­re auch für die Mädchen und jungen Frauen im Wohnheim in Karimabad, die dort die Möglichkei­t erhalten, ein Studium am College oder einer Universitä­t zu machen.

Umso mehr bekräftigt die Vorsitzend­e des Vereins, Wilma Rehkugler, mit ihren Mitglieder­n ihre Projekte finanziell zu unterstütz­en. Weil auch die Einnahmen von Oster- und Weihnachts­märkten weggefalle­n sind in diesem Jahr, zeigt sich die Vorsitzend­e ganz besonders dankbar darüber, dass ihr Verein auch wieder durch die Aktion „Helfen macht Freude“der „Schwäbisch­en Zeitung“unterstütz­t wird.

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FOTOS: SCHULE Hassan Karim (linkes Bild, im braunen Jackett), Bürgermeis­ter und Lehrer an der Schule in Shimshal, achtet genau darauf, dass die Hygienevor­schriften vor Betreten der Klassenräu­me und danach dann auch im Unterricht eingehalte­n werden.
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