Wo bleibt die Orientierung in die Zukunft?
Zum Bericht „Räte wollen Stadtbus mit Diesel- statt Elektroantrieb“; LZ vom 18. Dezember:
Lindau sollte den Städtenamen in „Schilda Punkt Zwei“ändern! Es ist nicht zu fassen! Die Ignoranz und das kurzfristige, nicht nachhaltige Denken hört nicht auf. Da gab es einen Beschluss des Stadtrates zur Erneuerung der Busflotte in moderne, umweltfreundlichere Technik, und man kippt das wieder in Ersatzbeschaffungen mit Dieselbussen. Wie will man das bitte allen Menschen erklären, die sich zum Beispiel bei „Fridays for future“engagieren? Kann man die Jugend und umweltbewussten Bürger noch mehr vor den Kopf stoßen? Wie will man die Lindauer Umwelt-Auszeichnung der höchsten Stufe, den EEA in Gold, rechtfertigen? Am Geld kann es nicht liegen, wenn es um Zukunftsinvestitionen geht.
Natürlich bekommt man für Zuwiderhandlung im Umwelt- und Gesundheitsbereich erst mal keine Rechnung. Und Geld wurde in Lindau an anderen Stellen schon mehr verschwendet. Man denke nur an die Zwei-Bahnhofs-Lösung mit Folgekosten wie Unterführungen, GiebelbachAnbindung oder an die Inselhalle. Und allen, die auf eine Brennstoffzellen-Wasserstoff-Lösung warten, sei gesagt, dass Wasserstoffherstellung zur Zeit noch sehr teuer ist und das nur Sinn macht, wenn wir regenerativen Strom zur Wasserstofferzeugung im Überfluss haben. Übrigens ist ein Brennstoffzellenfahrzeug ebenso ein Elektrofahrzeug, welches auch einen Akku (Batterie) benötigt. Liebe Stadträte, wo bleibt Eure Zukunftsorientierung?
Roland Gamisch,
Wasserburg-Hengnau