In Quarantäne feiern
(rst) - Eine Woche vor Weihnachten kam das Ergebnis: Ein positiver Coronatest zwingt die Lindauerin Paulina Kaczmarek und ihre Familie, Weihnachten in diesem Jahr zu dritt und nicht mit allen Kindern zu verbringen.
Eigentlich gibt es an Weihnachten immer ein großes Festmahl bei der Schwiegermutter. Dann kommt die ganze Familie zusammen. Und die ist im Fall der Lindauerin Paulina Kaczmarek groß. Denn neben dem gemeinsamen Sohn, hat ihr Freund auch zwei Kinder aus erster Ehe. An Weihnachten kommen dann noch die drei Schwestern des Partners und deren Kinder dazu. Zu zwanzigst verbrachte die Familie sonst vom Nachmittag am 24. Dezember bis zum späten Abend den Tag: Spielen, essen, Geschenke auspacken. „Vor allem für die Kinder war das immer ein toller Tag“, sagt die Kaczmarek.
In diesem Jahr wird es allerdings weniger turbulent. Weil eine Woche vor Weihnachten der Anruf vom Gesundheitsamt kam, dass Paulinas Kaczmareks Freund sich mit Corona infiziert hat, feiern sie Weihnachten mit ihrem dreijährigen Sohn. Seine beiden anderen Kinder kann der Familienvater an Weihnachten nicht treffen. „Für sie tut es mir besonders leid“, sagt Kaczmarek.
Ursprünglich hatte die Familie in dem Coronajahr ein Fest im engsten Kreis geplant – dieses Konzept brachte aber eher Probleme. Denn ganz so klar, wer dann mit wem feiert, war man sich noch nicht. „Wenn die Familie so groß ist, ist es schwer zu selektieren“, sagt Kaczmareks. Diese Entscheidung wurde ihnen jetzt abgenommen. Was es zu essen gibt, weiß die Lindauer Familie noch nicht. „Das kommt dann auch drauf an, wie wir versorgt werden und was die Verwandten uns vor die Tür stellen.“