Lindauer Zeitung

Feuerwerks­körper reißt Mann im Elsass den Kopf ab

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(dpa) - In der Silvestern­acht hat ein Feuerwerks­körper einen Mann im Elsass tödlich verletzt. Dem 25-Jährigen sei „der Kopf abgerissen“worden, berichtete die französisc­he Nachrichte­nagentur AFP und berief sich auf die Präfektur des Départemen­ts Bas-Rhin. Ein weiterer Mann wurde bei dem Unfall in Boofzheim, etwa 30 Kilometer südlich von Straßburg, schwer am Kopf verletzt. Der 24-Jährige wurde in ein Krankenhau­s gebracht.

Die genauen Umstände des Vorfalls nahe der deutschen Grenze waren zunächst unklar. Laut der Lokalzeitu­ng „DNA“war der Feuerwerks­körper zunächst nicht explodiert – als die beiden Männer sich ihm näherten, sei dieser gezündet.

In dem Départemen­t Bas-Rhin waren der Verkauf und die private Nutzung von Feuerwerks­körpern seit Anfang Dezember verboten. Die Regelung gilt noch bis zum 4. Januar. Die Präfektur hatte das Verbot unter anderem mit der Corona-Krise begründet. Große Menschenan­sammlungen sollten vermieden werden. In der Mitteilung wurde daran erinnert, dass bereits 2019 ein 30-Jähriger starb, nachdem er von einem Feuerwerks­körper verletzt worden war.

Schwere Unfälle durch Feuerwerks­körper gab es auch in Deutschlan­d: In Brandenbur­g kam in der Silvestern­acht ein 24-jähriger Mann ums Leben. Bei dem Unglück in Rietz-Neuendorf bei Frankfurt/Oder explodiert­e Pyrotechni­k direkt in seiner Nähe, wie eine Polizeispr­echerin am Freitag sagte. Der Mann erlitt demnach schwere Gesichtsun­d Kopfverlet­zungen, an denen er noch vor Ort starb. Der Feuerwerks­körper hatte nach den bisherigen Ermittlung­en zunächst nicht gezündet, woraufhin der 24-Jährige sich diesem wieder näherte. In diesem Moment explodiert­e dieser aber doch noch. Laut der Polizeispr­echerin handelte es sich vermutlich um gekaufte Feuerwerks­körper, die manipulier­t wurden.

In Schmalkald­en in Thüringen verletzte sich ein 24-Jähriger beim Umgang mit Pyrotechni­k schwer. Er erlitt nach Polizeiang­aben schwere Verletzung­en im Gesicht und muss fürchten, sein Augenlicht zu verlieren. Drei junge Männer wurden bei einer Explosion in einem Wohnhaus bei Osnabrück verletzt. Die Männer hatten mit Chemikalie­n hantiert. Dabei kam es im Obergescho­ss einer Doppelhaus­hälfte in Hilter zu der Explosion. Einem 21-Jährigen wurden Teile von Gliedmaßen abgetrennt.

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