Musiker wollen Melodie fürs Allgäu komponieren
(aku) - Eine erfolgreiche Marke braucht vor allem eins: Wiedererkennungswert. Zum Beispiel durch ein einprägsames Logo. Oder durch einen unverwechselbaren Klang. Solche Erkennungsmelodien können zu einem richtigen Ohrwurm werden. Man denke nur an Werbung im Fernsehen, die jeder kennt. Auch für die Region soll nun eine Melodie entstehen. Besucher sollen diese Klänge hören und wissen, „ich bin im Allgäu“, sagt Simone Zehnpfennig, Pressesprecherin der Allgäu GmbH.
Der Wangener Komponist Ernst Hutter sowie der in Isny geborene und in Oy-Mittelberg aufgewachsene Musiker Professor Daniel Mark Eberhard werden mit der Konstanzer Agentur Audity ein „akustisches Erscheinungsbild“entwerfen. Und zwar mit den Tönen, die man im Allgäu hört und die für die Region stehen, so Zehnpfennig. Kuhglocken und Kuhschellen, Zither, Alphörner und Blechblasinstrumente, aber auch Naturgeräusche sollen vorkommen. Die Gefahr, dass die Klänge nur ein gewisses Allgäu-Klischee bedienen, sieht Zehnpfennig nicht: „Man wird vieles neu interpretieren, dadurch ist es nicht klischeehaft.“Weglassen könne man Alphörner oder Kuhglocken aber nicht – „wir brauchen sie für den Wiedererkennungswert“, sagt Zehnpfennig. Man werde aber darauf achten, dass sich möglichst jeder Allgäuer wiederfindet.
Vor geraumer Zeit wurden die Markenwerte des Allgäus ermittelt: „ehrenwert, originell, friedlich und heilsam“, mit der Markenessenz „frisch“. Dafür wurden 2020 auch etwa 5000 Antworten befragter Allgäuer mit einbezogen. Nun sollen Melodien und Klangsequenzen entstehen, die diese Werte wiedergeben.
Nun folgen Workshops mit Musikerinnen und Musikern aus der Region. Bis zum Sommer soll die AllgäuMelodie fertig sein. Die „Jingles“können laut Zehnpfennig dann zum Beispiel Video-Clips begleiten oder Podcasts einleiten. Auch für Warteschleifen von Telefonanlagen seien die Melodien geeignet, ebenso für Apps und Online-Produktionen.