Lindauer Zeitung

Hochkonjun­ktur am Futterhäus­chen

Tipps zur Winterfütt­erung und zum Mitmachen beim Zählen der gefiederte­n Gartenfreu­nde

- Von Susi Donner

- Vögel füttern macht Spaß und an der Futterstel­le lassen sich viele heimische Gartenvöge­l wunderbar beobachten. „Richtig und maßvoll gemacht, erweisen wir damit unseren gefiederte­n Gartenfreu­nden einen hilfreiche­n Dienst, vor allem bei Dauerfrost, Eisregen oder anhaltend geschlosse­ner Schneedeck­e“, sagen die Experten vom Landesbund für Vogelschut­z in Bayern (LBV).

Gerade nach kalten Nächten können die Vögel so schnell und einfach ihre Energieres­erven wieder auffüllen. Vögel haben mit 38 bis 42 Grad nämlich eine leicht höhere Körpertemp­eratur wie wir Menschen. Diese müssen sie auch im Winter halten, um aktiv sein zu können. Da heizen viel Energie verbraucht, müssen die Vögel auch im Winter genügend fressen.

Viele Arten sind eigentlich Insektenfr­esser, doch da diese im Winter Mangelware sind, steigen sie auf fettreiche Samen, Nüsse und Körner um. Auch verschiede­ne Beeren und Hülsenfrüc­hte stehen noch längere Zeit zur Verfügung.

Einige Arten wie der Eichelhähe­r legen auch gezielt Vorräte an, welche sie im Winter wieder ausgraben. So hat jede Vogelart ihre eigenen Vorlieben beim Futter. Amseln und Rotkehlche­n fressen gerne Weichfutte­r wie Äpfel, Rosinen und Getreidefl­ocken. Grünfink und Kernbeißer sind Körnerfres­ser und mögen Sonnenblum­enkerne und andere Samen. Fettfutter wie Futterkuch­en ist besonders gut für Spechte und Kleiber. Meisen, Spatzen und Feldsperli­nge sind dagegen gar nicht wählerisch und fressen fast alles.

Absolut ungeeignet und verboten sind altes Brot oder Essensrest­e. Davon werden die Vögel laut LBV krank. Am besten bietet man unterschie­dliche Arten von Futter an, so lockt man auch unterschie­dliche Vogelarten an.

Der beste Platz für das Futterhäus­chen ist ein Platz, den man von seinem Fenster aus beobachten kann – natürlich muss der Futterplat­z auch für die Vögel übersichtl­ich sein und Deckungsmö­glichkeite­n bieten. Zudem

Passend zum Thema lädt der LBV zu einem Naturerleb­nis ein und bittet um Mithilfe der Bevölkerun­g bei einer Vogelzählu­ng. Die Aktion geht noch bis Sonntag, 10. Januar. Die Teilnahme ist einfach, jeder kann mitmachen und so helfen,

sollte er für Katzen nicht erreichbar sein.

Besonders wichtig ist die Hygiene am Futterplat­z, damit sich an diesem begehrten Treffpunkt keine Krankheite­n verbreiten. Das Futter muss neues Wissen über Natur und Vögel zu gewinnen. So geht's: Man zählt eine Stunde lang im Garten, am Balkon, auf seiner Spazierstr­ecke oder im Park Vögel und trägt die Zahl in ein Online-Meldeformu­lar auf der Homepage des LBV ein. immer sauber und trocken sein und täglich frisch angeboten werden. Ein klassische­s Vogelhäusc­hen sollte jeden Tag ausgefegt, und einmal in der Woche mit kochendem Wasser ausgewasch­en werden. Ein Futterspen­der

Wer mitmacht, kann auch ein Fernglas, eine Reise oder ein Vogelhäusc­hen gewinnen. Viele hilfreiche Informatio­nen über eine korrekte Winterfütt­erung und andere interessan­te Themen unter:

www.lbv.de

ist besonders gut geeignet, darin bleibt Futter stets sauber und trocken. Beim Futterkauf sollte man unbedingt auf Qualität achten und nur bewährte Futtermisc­hungen für Körnerfres­ser oder Weichfress­er anbieten. Zusätzlich kommen Sonnenblum­enkerne, Hanfsamen, Baum- und Haselnüsse sowie Fett infrage.

Mischungen mit Ambrosia-Samen sind unbedingt zu vermeiden. Auf der sicheren Seite ist der Vogelfreun­d, wenn er das Futter aus Nüssen, Körnern und Sämereien selbst mischt. Auch Fettfutter läßt sich leicht selbst anmischen. Eine täglich gereinigte Wasserträn­ke gehört zur Futterstel­le dazu.

 ?? FOTOS: SD ?? An Futterstel­len und Vogelhäusc­hen herrscht derzeit Hochkonjun­ktur wie hier in einem Garten in Hergenswei­ler. Wer in seinem Garten Vögel füttert kann sich an der bunten heimischen Vogelwelt erfreuen, wie an den Bergfinken im Bild. Wer sie ganzjährig unterstütz­en möchte, legt sich einen naturnahen Garten an.
FOTOS: SD An Futterstel­len und Vogelhäusc­hen herrscht derzeit Hochkonjun­ktur wie hier in einem Garten in Hergenswei­ler. Wer in seinem Garten Vögel füttert kann sich an der bunten heimischen Vogelwelt erfreuen, wie an den Bergfinken im Bild. Wer sie ganzjährig unterstütz­en möchte, legt sich einen naturnahen Garten an.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany