Kindergarten bleibt wegen eines corona-infizierten Kindes geschlossen
Reihenuntersuchung nötig – Kindergarten Wasserburg bleibt vorerst geschlossen
- Dass auch Kinder sich mit Corona anstecken können, beweist ein Fall im Kindergarten Wasserburg. Nach einer Erzieherin hat sich auch ein Kind infiziert. Unklar ist, ob die Fälle zusammenhängen.
Kindergartenleitung, Erzieherinnen, aber auch die Verantwortlichen der Gemeinde und Eltern erlebten am Donnerstag ein Wechselbad. Denn zunächst kam die gute Nachricht, dass sich niemand bei der Erzieherin angesteckt hatte. Wie berichtet, hatte Bürgermeister Harald Voigt den Kindergarten sofort geschlossen, nachdem die Infektion entdeckt worden war. Bei Tests unter Kolleginnen und Kindern seien keine Ansteckungen gefunden worden, teilte Voigt der LZ mit, deshalb könne man den Kindergarten wieder öffnen.
Doch daraus wird nun doch nichts. Denn im Laufe des Donnerstag kam die Nachricht, dass ein Kind sich mit Corona angesteckt habe. Die Verantwortlichen gehen bisher davon aus, dass es sich um zwei getrennte Fälle handelt, denn es sei kein Kontakt zwischen der Erzieherin und dem Kind bekannt. Klar ist aber, dass alle Kinder der betroffenen Gruppe und die Erzieherinnen nun in Quarantäne müssen.
Wie berichtet, dauert die zehn Tage. Wer nach dem zehnten Tag einen negativen Corona-Test vorlegt, kann die Quarantäne verlassen.
Klarheit über das Infektionsgeschehen und einen möglichen Zusammenhang der beiden Ansteckungen soll eine Reihentestung bringen, die das Gesundheitsamt für diesen Freitag mit allen Kindern und Erzieherinnen angeordnet hat. Der Kindergarten bleibt deshalb auf jeden Fall bis zum kommenden Dienstag geschlossen. Über den weiteren Betrieb entscheiden Gesundheitsamt und Gemeinde, wenn alle Testergebnisse der Reihenuntersuchung vorliegen.
Gemeldet hat sich bei der LZ auch der Elternbeirat, der verärgert ist über die Darstellung, dass zu viele Eltern ihre Kinder weiter in den Kindergarten schickten, wie der Bürgermeister das im Gemeinderat dargestellt hatte. Maike Stoffregen legt für die Eltern wert auf die Feststellung, dass nie mehr als ein Viertel der Mädchen und Jungen im Kindergarten gewesen sei. Der Elternbeirat habe bisher die meisten Entscheidungen mitgetragen, deshalb gehe der Vorwurf zu weit, Eltern würden es ausnutzen, dass es derzeit kein striktes Kita-Verbot gibt: „Eltern bringen ihre Kinder in den Kindergarten, weil sie keine Alternative haben. Weil sie mit dem Rücken zur Wand stehen, in Praxen, Geschäften oder im Homeoffice arbeiten oder sich um Angehörige kümmern müssen.“