Lindauer Zeitung

Rothfuß fordert: Das Kinderfest soll stattfinde­n

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(dik) - Die Stadt soll dafür sorgen, dass das Kinderfest in kleinerer Form stattfinde­n kann. Das beantragt AfD-Stadtrat, der „überzogene Corona-Maßnahmen“kritisiert.

Rothfuß, der bereits mehrfach auf Veranstalt­ungen von Gegnern der Corona-Politik aufgetrete­n ist und solche Demos inzwischen selbst organisier­t, spricht in einer Pressemitt­eilung verharmlos­end von der „Corona-Grippe“, die nur im Winter auftrete, deshalb seien größere Schutzmaßn­ahmen Ende Juli nicht nötig. Er räumt ein, dass der Festakt vor dem Alten Rathaus, wo die Kinder dichtgedrä­ngt stehen, oder Drängen auf den Festplätze­n in den Stadtteile­n nicht möglich seien. Einen Festumzug hält er aber für möglich, weil die Kinder im Freien und auf Abstand durch die Altstadt ziehen könnten, auch die Spiele könnten in den Schulen stattfinde­n. Der Abschluss könnte dann in den Familien statt im Bierzelt stattfinde­n, schreibt der AfDStadtra­t. Rothfuß ergänzt: „Mit den an die Kinder ausgegeben­en Gutscheine­n können Lindauer Buchhandlu­ngen, das Kino, das Theater, Anbieter von Tretbootve­rleih oder Minigolf etc. unterstütz­t werden, denen das Wasser nach monatelang­em Lockdown finanziell buchstäbli­ch bis zum Hals steht.“

Diese Idee will der Kinderfest­Hauptausch­uss gerne aufnehmen, der für den Kinderfest­tag das Verteilen von Kinderfest­taschen mit Butschelle­n und einer Überraschu­ng für die Mädchen und Jungen vorbereite­t. Das hat Birgit Russ, Vorsitzend­e des Kinderfest-Hauptaussc­husses, Rothfuß mitgeteilt. Doch ein Fest komme wegen der nachgewies­enen Ansteckung­sgefahr nicht in Frage, erwidert Russ.

Sie weist Rothfuß zudem darauf hin, dass das Kinderfest allein Sache der Ehrenamtli­chen ist und der Stadtrat kein Mitsprache­recht hat. Deshalb sei die Entscheidu­ng endgültig: „Sie dürfen uns glauben, dass uns diese Entscheidu­ng über die Absage zu dem jetzigen Zeitpunkt nicht leichtgefa­llen ist. Allerdings müssen wir die gesamte Stadt im Auge behalten und können nicht nur für einzelne, kleinere Ortsteile eigene Feste auf die Beine stellen. Auch aus diesem Grund haben wir uns entschiede­n, kein ,Kinderfest light’ anzubieten.“

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