Steuerverschwendung in Reinkultur
Zum Bericht „Steg soll Menschen und der Natur dienen“, LZ vom 20. Februar: Der Frühling naht, das Leben der Natur erneuert sich. Die Zugvögel erreichen unsere schöne Heimat auf der
Suche nach einem sicheren Brutgebiet. Und was macht die Stadt Lindau? Baut in der Brutsaison einen Steg in ein Naturschutzgebiet. Wer sichert hier den Artenschutz, unser Lebensumfeld? Wer schützt uns und unsere Zukunft? Wo bleibt der BUND Naturschutz? Was sagt die Untere Naturschutzbehörde dazu?
Diese Verschandelung und mutwillige Zerstörung wichtiger Brutgebiete in einem Naturschutzgebiet durch diesen Vogelbeobachtungssteg ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel. Die Stadt Lindau ist hochverschuldet. Es sei nur an das BER-ähnliche Inselhallen-Fiasko erinnert. Die Inselhalle wurde im Gegensatz zum Berliner Flughafen schneller eröffnet, aber auch völlig überteuert sowie unsachgemäß geplant, gebaut und mit exorbitanten Folgekosten und einem scheinbar unerschöpflichen Reparaturstau belastet. Aufgrund des Schuldenabbaus werden von der Stadt Grundstücke zu Schleuderpreisen verhökert.
Ein wichtiges Vermächtnis – das Hoyerbergschlösschen – wird mutwillig heruntergewirtschaftet, aber für diesen unnützen und zerstörerischen Steg werden 100 000 Euro verschleudert? Das ist Steuerverschwendung in Reinkultur.
Gisa Forster, Lindau