177 Anfragen für 62 Wohnungen
Die Nachfrage für das große Senioren-Wohnprojekt auf dem Bräuhaus-Areal in Lindenberg ist riesig
- Die Gepflegt Leben & Wohnen GmbH hat schon mehrere Projekte dieser Art umgesetzt. Aber so groß wie hier war die Nachfrage noch nirgendwo. Geschäftsführer Christian Moosbrugger spricht sogar von „Nachfragedruck in allen Bereichen“. Das Unternehmen aus Bolsterlang (Oberallgäu) plant das große Senioren-Wohnprojekt auf dem Bräuhaus-Areal in Lindenberg – und ist regelrecht mit Anfragen überrannt worden. Auf der Liste für die 62 Wohnungen stehen nicht weniger als 177 Interessenten. „Wir hätten dreimal so viele Wohnungen verkaufen können, wie wir dürfen“, verdeutlicht Moosbrugger.
Die ersten Überlegungen für das Projekt kamen bereits 2016 auf. Im November 2019 wurde es in Lindenberg erstmals öffentlich vorgestellt. Im Sommer 2020 hat der Stadtrat das dafür notwendige Baurecht geschaffen – und im Januar wurden das Alte Bräuhaus und die Stadthalle abgerissen. Von dem historischen Ensemble sind nur noch ein paar schneebedeckte Erdhaufen übrig.
Auf dem rund 4400 Quadratmeter großen Areal sollen vier Gebäude mit 62 Seniorenwohnungen entstehen. Der Investor darf 13 davon verkaufen. Der Rest wird vermietet. Vor wenigen Tagen sind die Exposés an die Interessenten verschickt worden – und bis auf eine Handvoll Wohnungen sind auch alle schon vergeben, wenngleich die Verträge noch fehlen. Es gibt sogar schon eine Nachrückerliste.
Dass die Nachfrage nach Wohnraum in Lindenberg groß ist, verdeutlicht die Tatsache, dass sogar junge Familien, die an der Baustelle vorbeigekommen sind, angeklopft haben – obwohl das Projekt ausschließlich für Senioren gedacht ist. Die Bewohner können Pflegeangebote oder andere Dienstleistungen buchen. Zum Millionen-Projekt gehören deshalb neben einer Tiefgarage auch eine Tagespflege und ein Café als Begegnungsfläche.
Die Bandbreite reicht von der EinZimmer-Wohnung mit 36 Quadratmetern bis zu einigen Vier-Zimmer-Wohnungen mit 100 bis 110 Quadratmetern. Die Kaltmiete beträgt einheitlich zwölf Euro pro Quadratmeter, sagt Moosbrugger.
98 Prozent aller Interessenten, so sagt er, kommen direkt aus Lindenberg oder dem Westallgäu. Einige wenige Externe seien auch dabei, aber die hätten entweder Familie in Lindenberg oder seien in der Stadt geboren oder aufgewachsen. Es sei also „überhaupt kein Problem“, die Vorgabe der Stadt zu erfüllen, dass Einheimische bevorzugt werden.
Baubeginn soll im Juni sein. Die Fertigstellung ist für April 2023 geplant. Bei einem Projekt dieser Art seien 18 bis 24 Monate Bauzeit die Regel, sagt Moosbrugger.
„Wir hätten dreimal so viele Wohnungen verkaufen können.“
Geschäftsführer Christian
Moosbrugger