Lindauer Zeitung

Ein kühler Kopf hilft weiter

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Dass ich gestern Ihnen allen als das Wichtigste empfohlen habe, einen kühlen Kopf zu bewahren, hat einer Leserin nicht gefallen. Denn davon allein bleibe man nicht gesund, hat sie mir geschriebe­n und einen Mahnruf gefordert, dass jeder eine FFP2-Maske tragen sowie Abstands- und Hygienereg­eln einhalten soll, aus Rücksichtn­ahme auf die Schwächste­n unter uns. Nicht nur in den Discounter­n in Lindau könnte ich täglich sehen, „wie undiszipli­niert viele Zeitgenoss­en sind“. Und dann sollte ich über „Verantwort­ung und dumme Sorglosigk­eit“schreiben. Das habe ich hiermit weitergege­ben. Und irgendwie hat die Leserin ja auch recht. Dennoch bin ich überzeugt, dass etwas mehr kühler Kopf und etwas weniger Aufgeregth­eit auf allen Seiten die Lage entschärfe­n könnte. Denn ein erhobener Zeigefinge­r oder ein Mahnruf haben schon in der Schule nie wirklich funktionie­rt, um die zu disziplini­eren, die sich partout nicht an Regeln halten wollten. Mir haben die Lehrer am meisten imponiert, die es mit kühlem Kopf und einem Augenzwink­ern geschafft haben, diese Mitschüler doch in die Regeln einzuordne­n. Aus diesem Grund imponiert mir die Selbsterke­nntnis und die Stärke der Kanzlerin, die offen einen Fehler zugibt, obwohl sie sicher genau wusste, welche Diskussion­en sie damit auslöst. Und deshalb bin ich sicher, dass ein kühler Kopf das Wichtigste ist, um die Pandemie gut zu überstehen. Denn das Ziel ist doch klar: Bleiben Sie gesund!

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