Darmkrebs gehört weiter zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen
Darmkrebsmonat März: Ärzte der Asklepios-Klinik Lindau klären über die zweithäufigste Tumorerkrankung auf
(lz) - Der Darmkrebsmonat März diene vielen Institutionen Jahr für Jahr als Anlass, den Kampf speziell gegen Darmkrebs zu thematisieren, teilt die Asklepios-Klinik Lindau in einem Presseschreiben mit. In den letzten Jahren seien in Deutschland zum Glück immer weniger Menschen an Darmkrebs erkrankt. Dennoch erhalten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts jedes Jahr etwa 58 800 Menschen die Diagnose Darmkrebs, davon etwa 33 100 Männer und etwa 25 700 Frauen. Darmkrebs gehört damit zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen.
Anlässlich dieser alarmierenden Zahlen informieren Ärzte der Asklepios-Klinik Lindau im Rahmen einer Pressemitteilung über Ursachen, Risikofaktoren und geben Tipps zur Vorsorge.
Zum 20. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung Lebens Blicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge. Die Sterblichkeit bei Darmkrebs hat in den letzten Jahren in den sechs bevölkerungsreichsten europäischen Ländern um 6,7 Prozent bei Männern und um 7,5 Prozent bei Frauen abgenommen. „Das ist eine ermutigende Entwicklung, die zeigt, dass Früherkennung und ein gesünderer Lebensstil helfen, Leben zu retten“, sagt Dr. med. Heinz Linhart, Chefarzt der Inneren Medizin der Asklepios-Klinik Lindau. Allerdings sollten die Daten der Universität Mailand nach Meinung des Internisten kein Anlass sein, in den Anstrengungen nachzulassen. „Darmkrebs
ist in erster Linie ein Tumor des älteren Menschen“, so Dr. Linhart weiter, „ab etwa 50 Jahren steigt die Erkrankungshäufigkeit, weswegen es auch so wichtig sei, spätestens ab dann die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
Warum ein Mensch an Darmkrebs erkrankt, ist nicht eindeutig geklärt. Der Darm ist ein sehr aktives Organ. Die gesamte Darmschleimhaut erneuert sich ständig innerhalb weniger Tage. Dazu müssen sich sehr viele Zellen teilen, wobei immer wieder Fehler passieren können. Das kann dazu führen, dass sich das Erbgut der Zellen verändert und so aus einer normalen Zelle eine Tumorzelle wird. Sie vermehrt sich dann, bis sich schließlich eine Geschwulst bildet. Zuerst bilden sich gutartige Geschwülste, die Ärzte Polypen nennen. Wenn weitere Genfehler hinzukommen, könne aus dem Polypen ein bösartiger Krebs entstehen, der dann auch in benachbarte Gewebe und Organe wandert und dort Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden kann, so die Mitteilung weiter.
Der gefährliche Darmkrebs entwickelt sich somit aus den gutartigen Polypen. „Meinen Patienten erkläre ich immer, dass die Polypen das 'Unkraut des Darmes’ sind. Der Sinn der Vorsorge Darmspiegelung besteht deshalb darin, nachzusehen, ob Polypen vorhanden sind und diese konsequent zu entfernen. Wenn man die Polypen entfernt dann kann daraus auch kein Krebs mehr enstehen“, so Linhart weiter.
„Neben den verbesserten Möglichkeiten zur Vorsorge ist auch die Behandlung von Tumoren des Darms in den letzten Jahren immer besser und vor allem auch schonender geworden“, ergänzt Carsten Lepple, Sektionsleiter der Allgemeinchirurgie
der Asklepios-Klinik Lindau. „Vorstufen der Erkrankung, die Polypen, werden schon bei der Darmspiegelung entfernt, und wenn wir Chirurgen operieren, dann meistens minimalinvasiv, also ohne großen Bauchschnitt.“Lepple betont: „Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto einfacher und schonender die Therapie – und natürlich auch desto besser die Heilungschancen.“Auch er rät daher dringend dazu, Warnsignale wie aufgetretene Stuhlveränderungen, ungewollte Gewichtsabnahme, Blutarmut, ernst zu nehmen und die Möglichkeiten der Früherkennung und Vorsorge in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen für Männer und Frauen ab 50 Jahren.
Umweltfaktoren und genetische Faktoren können das Risiko erhöhen, an Darmkrebs zu erkranken. Wenn beispielsweise ein Verwandter ersten Grades an Darmkrebs erkrankt ist, so verdoppelt sich das eigene Risiko, ebenfalls an Darmkrebs zu erkranken.
Weitere Infos unter
www.asklepios.com/lindau