Ab sofort in der Verfolgerrolle
Ravensburg Towerstars haben in der DEL2 extrem wichtige Spiele über Ostern – Topscorer ist zurück, Driendl fällt dagegen aus
- Die Ravensburg Towerstars stehen seit dem späten Dienstagabend nicht mehr auf einem Play-off-Platz in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Durch den 3:1-Heimsieg gegen den EC Bad Nauheim zogen die Heilbronner Falken an den Towerstars vorbei auf Platz acht. Beide Teams sind punktgleich, die Falken haben allerdings das bessere Torverhältnis. Für Ravensburg heißt das für die verbleibenden fünf Spiele in der Hauptrunde: Es braucht Siege, Siege, Siege.
Eine gute Nachricht gab es vor den Heimspielen gegen die Lausitzer Füchse (Donnerstag, 19.30 Uhr) und den EV Landshut (Samstag, 18 Uhr, beide Spiele bei SpradeTV) für Trainer Marc Vorderbrüggen. Topscorer Robbie Czarnik ist zurück. Der USAmerikaner hatte nach einem Check des Frankfurters Carter Proft drei Spiele pausieren müssen. „Er ist seit einer Woche Fahrrad gefahren, war dann zunächst alleine auf dem Eis und hat seit Dienstag normal mittrainiert“, sagte Vorderbrüggen nach der Einheit am Mittwoch. „Es sieht ganz gut aus.“Andreas Driendl dagegen wird auf jeden Fall auch die Partie gegen die Lausitzer Füchse verpassen. Noch immer haben die Towerstars aber die leichte Hoffnung, dass Driendl in dieser Saison vielleicht doch noch einmal in den Kader zurückkehrt. Nach seiner Beinverletzung stehen noch Untersuchungen aus, gegen Ende der Woche erwartet Vorderbrüggen Klarheit.
Die Rückkehr von Czarnik freut den Trainer natürlich. „Den Topscorer
zurückzuhaben ist immer gut.“Czarniks Comeback bedeutet aber auch, dass die Towerstars nun einen Ausländer zu viel haben. Vier Importspieler dürfen in der DEL2 pro Partie eingesetzt werden, Ravensburg hat fünf. Gegen Weißwasser muss Olivier Hinse pausieren. „Er ist für die Defensivarbeit eigentlich sehr wichtig“, meint Vorderbrüggen. Mathieu Pompei sei beim „sehr wichtigen Sieg“(Vorderbrüggen) in Bayreuth „sehr gut“gewesen. Andrew Kozek gab dem taumelnden
Team zuletzt viel Energie. „Er arbeitet hart und zieht die Mannschaft mit“, lobt Vorderbrüggen. Und John Henrion mit seiner Schusskraft will der Trainer auch nicht rausnehmen. Also fiel die Wahl auf Hinse. Der Kanadier war in den vergangenen Spielen oft unglücklich im Abschluss, traf Latte und Pfosten. „Vielleicht“, sagt Vorderbrüggen, „tut ihm nach den vielen Spielen eine kleine Pause gut.“
Auch wenn die Heilbronner nun an den Towerstars vorbeigezogen sind, glaubt Vorderbrüggen immer noch fest an die Play-off-Teilnahme. „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, ist immer noch mit uns zu rechnen“, sagt der Towerstars-Trainer.
Nachdem er in der Vorwoche noch den letzten Einsatz bei manchen Spielern vermisst hatte, hat er inzwischen wieder „einen guten Eindruck“von seiner Mannschaft. „Man hat gemerkt, dass nach dem zweiten und dritten Tor in Bayreuth eine Last abgefallen ist“, meint Vorderbrüggen. „Wir haben viel gesprochen, sind viele Sachen durchgegangen. Die Jungs wirken etwas befreit.“
Keine Frage ist allerdings, dass es am Donnerstag einen Heimsieg gegen den Tabellenelften Lausitzer Füchse geben muss. Dabei ist die Heimbilanz der Towerstars eine Horrorbilanz. Sechs Heimspiele in Folge haben die Ravensburger in der CHG-Arena verloren. Den letzten Heimsieg gab es am 16. Februar gegen Heilbronn. Überhaupt waren es im Jahr 2021 nur vier Heimsiege in 16 Heimspielen. „Wir müssen effizienter werden“, fordert Vorderbrüggen. Klar sei aber: „Wir geben nicht auf!“
Im Tor vertraut Vorderbrüggen gegen Weißwasser wieder auf Olafr Schmidt. Der Plan, bis zu möglichen Play-offs eine Nummer 1 festzulegen, ist auf Eis gelegt. Zu unkonstant waren Schmidt und Jonas Langmann. „Alle“, sagt Vorderbrüggen, „müssen eine Schippe drauflegen.“