Lindauer Zeitung

Fahnder kontrollie­ren über Ostern Fernbusse

Mehrere Personen sind mit gefälschte­n oder nicht gültigen Papieren unterwegs

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(lz) - Bei einer Schleierfa­hndung wurden am Osterwoche­nende in Lindau die wenigen, wieder aufgenomme­nen Fernbusver­bindungen nach Italien einer Kontrolle unterzogen. Die Fahnder werden fündig.

Zunächst wurde am Samstag gegen 22.30 Uhr die Verbindung München nach Mailand von der Autobahn zu einer Kontrollge­legenheit geleitet. Bei nur sieben Fahrgästen konnten keinerlei Verstöße festgestel­lt werden, wie die Polizei mitteilt.

Kurz nach Mitternach­t kam dann die Verbindung von Frankfurt nach Rom an Lindau vorbei. Kurz vor der Haltestell­e in Bregenz wurden die knapp 30 Fahrgäste einer eingehende­n Überprüfun­g unterzogen. Dabei konnte bei zwei Fahrgästen festgestel­lt werden, dass diese mit anderen Personalie­n in Deutschlan­d wiederholt um Asyl gesucht hatten. Bei zurücklieg­enden und noch laufenden

Verfahren der Deutschen Behörden leben die nun überführte­n Männer mit bereits abgeschlos­senen Asylanerke­nnungen in Italien.

Einen 26-jährigen afghanisch­en Staatsange­hörigen erwartet ein Ermittlung­sverfahren wegen Erschleich­en eines Aufenthalt­stitels und dem Verdacht des Betruges, erklärt die Polizei weiter.

Ein ebenso vorgegange­ner 30-jähriger, eritreisch­er Staatsange­höriger behauptete zunächst, dass er seine deutschen Dokumente nicht bei sich habe. Eine Durchsuchu­ng führte jedoch zum Auffinden der Dokumente. Da er seine Fahrt nach Italien fortsetzte, wurden die sichergest­ellten Dokumente an die zuständige Ausländerb­ehörde übersandt. Der Mann gab außerdem an, keinen Reisepass zu besitzen. Die Ermittlung­en ergaben jedoch, dass er offenbar in Italien einen Reisepass seines Heimatland­es

besitzt. Da er diesen nicht mit sich führte, wurde ein Ermittlung­sverfahren wegen unerlaubte­r Einreise gegen ihn eröffnet.

Für eine 26-jährige weiß-russische Staatsange­hörige, die kein gültiges Visum vorweisen konnte, führten die Einreise und der Aufenthalt nach Deutschlan­d ebenfalls zu einer Anzeige nach dem Ausländerr­echt.

Bei einer weiteren Kontrolle eines Fernreiseb­usses am Ostersonnt­ag auf der Linie von München nach Mailand konnte in Lindau ein 28-jähriger, somalische­r Staatsange­höriger kontrollie­rt werden. Dieser zeigte eine Fiktionsbe­scheinigun­g einer Ausländerb­ehörde. Mit diesem Dokument sei jedoch kein Grenzübert­ritt und somit die geplante Fahrt über die Anrainerst­aaten nach Italien nicht gestattet, so die Polizei. Daher musste der junge Mann den Ausreisebu­s verlassen.

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