Lindauer Zeitung

Stadt setzt weiter auf Schnelltes­ts

Tests finden samstags neben dem Wochenmark­t statt – Gleichzeit­ig will Lindau Modellkomm­une werden

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(lz) - Unabhängig davon, ob Lindau Modellregi­on wird oder nicht, will die Stadt ihr Testangebo­t weiter ausbauen. Auch am kommenden Samstag wird neben dem Wochenmark­t wieder ein Testzentru­m stehen.

Wie mehrfach berichtet, hat sich die Stadt bei der Staatsregi­erung als Modellkomm­une für lokale Öffnungsko­nzepte beworben. Unabhängig davon will die Stadt Lindau ihr Testkonzep­t weiterverf­olgen. Der erste Testlauf am vergangene­n Karsamstag wurde aus Sicht der Verantwort­lichen gut angenommen.

Auch an den kommenden Samstagen wird neben dem Wochenmark­t ein Testzentru­m stehen. Dort bieten das Bayerische Rote Kreuz und Allgäu-Medical-Service in enger Zusammenar­beit kostenfrei­e Schnelltes­ts für die Bevölkerun­g an. Das Testzentru­m ist von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Eine Terminanme­ldung ist nicht notwendig. „Hier bieten wir ein niederschw­elliges Testangebo­t an“, erklärt Oberbürger­meisterin Claudia Alfons.

Dieses wurde am vergangene­n Samstag bereits gut angenommen. 188 Menschen ließen sich testen. Lediglich ein Test war positiv.

Die Testergebn­isse bekamen die Testperson­en zumeist per Handy mitgeteilt. „Das Angebot zum Test wurde auch von vielen älteren Bürgerinne­n und Bürgern angenommen, die zum Teil keine Möglichkei­t hatten, mit einem Smartphone das Ergebnis zu erhalten. Diese wurden gebeten, nach 20 Minuten wieder zu kommen und ihr Ergebnis schriftlic­h mitzunehme­n. Diese Möglichkei­t haben 23 Bürger genutzt“, zieht Wolfgang Strahl von Allgäu-Medical-Service Bilanz. „Wir sind überzeugt, dass Testen neben Impfen der richtige Weg aus der Pandemie ist“, sagt OB Claudia Alfons und begründet so die Bewerbung Lindaus, eine der acht Modellkomm­unen in Bayern werden zu wollen. Lindau erfülle die Vorgaben des Gesundheit­sministeri­ums in allen Punkten.

Zudem spreche eine ganze Reihe von Faktoren für Lindau: So hat die Stadt mit knapp 26 000 Einwohnern eine überschaub­are Größe. Dazu kommt die Lage der klar umrissenen Altstadt. Mit den geplanten Teststatio­nen an den Inselzugän­gen muss niemand einen großen Umweg in Kauf nehmen. Lindau will sich so aufstellen, dass die Stadt jederzeit bereit sei, falls der Gesetzgebe­r Möglichkei­ten für Öffnungsst­rategien zulässt. „Wir wollen die Infektions­zahlen

in Lindau senken“, so Alfons. Nur so könne ein dauerhafte­r Betrieb von Kindergärt­en und Schulen möglich werden. Nur so könnten Handel, Gastronomi­e und Hotellerie bald wieder Kunden und Gäste begrüßen.

Lindau ist zudem ein beliebter Touristeno­rt, der unter den herrschend­en Reisebesch­ränkungen noch beliebter sei, als ohnehin schon. „Wir könnten Erkenntnis­se liefern, wie beliebte bayerische Touristeno­rte kontrollie­rt zugänglich gemacht werden könnten“, so Alfons weiter. Dabei liege die Betonung auf „kontrollie­rt“. Denn die Besucher drängen in jedem Fall in attraktive Ziele, wie sich auch in vielen anderen Städten und Regionen zeigt.

Lindau liegt im Vier-Ländereck zwischen Österreich, der Schweiz und Liechtenst­ein und ist geradezu exemplaris­ch als beliebtes Tourismusz­iel am Bodensee und in der Alpenregio­n. Auch Besucher aus den Anrainerst­aaten sollen gegen Selbstbete­iligung in das Testkonzep­t einbezogen werden.

Oberbürger­meisterin Alfons freut sich über die Unterstütz­ung durch die Unternehme­n in der Region und durch die Industrie- und Handelskam­mer IHK. „Die großen Arbeitgebe­r sind ebenso wie die Arztpraxen und Apotheken ein wichtiger Bestandtei­l in unserer Teststrate­gie“, betont Claudia Alfons.

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FOTO: STADT LINDAU Die Schnelltes­tstation an der Inselhalle wird am Karsamstag gut angenommen.

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