„Die Dinge stehen vor dem Abschluss“
Der Markt Scheidegg hat die Anlage bei den Wasserfällen erheblich erweitert – Was die Besucher erwartet
- „Die Dinge stehen vor dem Abschluss“: So hat Scheideggs Bürgermeister Uli Pfanner die Arbeiten an den Scheidegger Wasserfällen im Bauausschuss zusammengefasst. Dort schilderte Bauamtsleiter Roland Schlechta, was in den vergangenen Monaten geschehen ist, und was aktuell noch geplant ist. Wann Besucher die neu gestaltete Anlage erstmals betreten können, ist allerdings unklar. Das hänge mit den Bestimmungen im Zuge der Pandemie zusammen, sagte Pfanner: „Wir hoffen im Mai.“
Scheidegg beteiligt sich mit den Wasserfällen als Satellitenstandort an der Gartenschau in Lindau. Sie war Anlass für die Sanierung und Erweiterung der Anlage. Die Gemeinde hätte aber ohnehin investieren müssen. „Wir hatten Sanierungsbedarf“, sagt Bürgermeister Uli Pfanner. Derzeit arbeitet die Verwaltung auch an einem Hygienekonzept, um auch unter den Bedingungen der Pandemie öffnen zu können.
Nachfolgend ein Überblick über den Stand der Arbeiten an den Wasserfällen.
Informationsgebäude:
Das neue Gebäude ist bereits im vergangenen Herbst errichtet worden. Es ist komplett aus Weißtanne gefertigt. Mittlerweile ist auch die Küche eingerichtet. Sie sei klein und funktional, aber „mit neuesten Geräten ausgerüstet“(Pfanner). Am Gebäude wurde auch ein kleiner Freisitz unter Dach eingerichtet. Er bietet bei schlechtem Wetter etwas Schutz.
Parkplätze:
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Klagen über fehlende Parkplätze bei den Wasserfällen. Deshalb hat der Markt die Zahl der Stellplätze beim Reptilienzoo deutlich erhöht. Von dort wurde ein neuer Fußweg zu den Wasserfällen angelegt. Er verläuft fast höhengleich hinter der Leitplanke an der B 308. In dieser Woche soll die noch fehlende Brücke eingehoben werden. „Sie liegt fix und fertig beim Schlosser“, sagte Schlechta. Zusätzlich neu eingerichtet hat der Markt für Spitzenzeiten einen provisorischen Wanderparkplatz am früheren Feriendorf auf dem Kinberg. Dafür wurde das alte Hotel abgerissen. Es war baufällig und hätte gegen Betreten gesichert werden müssen.
Der Markt hofft, dass viele Besucher mit dem Bus zu den
ÖPNV:
Wasserfällen kommen. Eine Haltestelle gibt es in der Gretenmühle. Dort hat der Markt ein neues Wartehäuschen aufgestellt – aus Holz und mit Schindeln gedeckt. „Schlicht einfach, funktional“, erklärte Schlechta. Zudem soll den Gästen mit dem Wartehäuschen gleich das Thema Holz präsentiert werden, das sich an vielen Stellen in der Anlage bei den Wasserfällen findet.
„Die Außenanlagen sind weitgehend fertig“, sagte Schlechta. Was noch fehlt, sind Erde und Pflanzen. Beides soll Mitte April eingebaut werden. Das Konzept steht seit langem: In Schaugärten sollen Besucher Pflanzen sehen können, die in der Rohrachschlucht wachsen. Auch Besucher, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, sollen die Anlage genießen können. Deshalb hat der Markt 32 Ruhebänkchen mit Eichenauflage aufgestellt. Sie seien zeitlos und sollen zehn bis 15 Jahre halten, schilderte Schlechta. Mit Liegebänken aus Holz finden Besucher auch noch ein anderes Möbel, das zum Ausruhen einlädt. Sie wurden bereits im vergangenen Herbst intensiv benutzt.
Außenanlagen:
Märchenwald:
Ihn errichtet die Bergwaldoffensive. Eigens für diesen Teil der Anlage wurde ein Märchen geschrieben, das das Thema Wald aufgreift. Vor Ort finden sich etliche aus Holz gefertigte Märchenfiguren. Dort können Besucher über einen QR-Code das Märchen hören. Mit einem circa vier Meter hohen Turm samt Rutsche findet sich auch eine „Spielattraktion im Wald“(Schlechta).
Forscherhütte:
Die Holzhütte mit Tonnendach ist vor dem kleinen Wasserfall errichtet worden, unter dem Besucher durchlaufen können. Ausgestattet ist sie mit „Forschergeräten für Kinder“. An der Hütte vorbei führt der Geo-Erlebnisweg. Dort setzt die Gemeinde auf moderne Elemente, beispielsweise Animationen, die sich Besucher auf ihr Smartphone holen können, und die die Geologie der Gegend erklären.
Der Einlass funktioniert vollautomatisch – genau wie seit dem vergangenen Jahr im Scheidegger Alpenfreibad. Besucher können an einem Automaten Tickets lösen und über ein Drehkreuz in die Anlage. Die Technik ist bereits eingebaut. Für Menschen, die mit ihr nicht klar kommen, wird es aber weiter die Möglichkeit geben, an einer Kasse zu bezahlen. Die zusätzliche Möglichkeit ist auch für Tage mit größerem Andrang gedacht.
Tickets: