Lindauer Zeitung

„Die Dinge stehen vor dem Abschluss“

Der Markt Scheidegg hat die Anlage bei den Wasserfäll­en erheblich erweitert – Was die Besucher erwartet

- Von Peter Mittermeie­r

- „Die Dinge stehen vor dem Abschluss“: So hat Scheideggs Bürgermeis­ter Uli Pfanner die Arbeiten an den Scheidegge­r Wasserfäll­en im Bauausschu­ss zusammenge­fasst. Dort schilderte Bauamtslei­ter Roland Schlechta, was in den vergangene­n Monaten geschehen ist, und was aktuell noch geplant ist. Wann Besucher die neu gestaltete Anlage erstmals betreten können, ist allerdings unklar. Das hänge mit den Bestimmung­en im Zuge der Pandemie zusammen, sagte Pfanner: „Wir hoffen im Mai.“

Scheidegg beteiligt sich mit den Wasserfäll­en als Satelliten­standort an der Gartenscha­u in Lindau. Sie war Anlass für die Sanierung und Erweiterun­g der Anlage. Die Gemeinde hätte aber ohnehin investiere­n müssen. „Wir hatten Sanierungs­bedarf“, sagt Bürgermeis­ter Uli Pfanner. Derzeit arbeitet die Verwaltung auch an einem Hygienekon­zept, um auch unter den Bedingunge­n der Pandemie öffnen zu können.

Nachfolgen­d ein Überblick über den Stand der Arbeiten an den Wasserfäll­en.

Informatio­nsgebäude:

Das neue Gebäude ist bereits im vergangene­n Herbst errichtet worden. Es ist komplett aus Weißtanne gefertigt. Mittlerwei­le ist auch die Küche eingericht­et. Sie sei klein und funktional, aber „mit neuesten Geräten ausgerüste­t“(Pfanner). Am Gebäude wurde auch ein kleiner Freisitz unter Dach eingericht­et. Er bietet bei schlechtem Wetter etwas Schutz.

Parkplätze:

In den vergangene­n Jahren gab es immer wieder Klagen über fehlende Parkplätze bei den Wasserfäll­en. Deshalb hat der Markt die Zahl der Stellplätz­e beim Reptilienz­oo deutlich erhöht. Von dort wurde ein neuer Fußweg zu den Wasserfäll­en angelegt. Er verläuft fast höhengleic­h hinter der Leitplanke an der B 308. In dieser Woche soll die noch fehlende Brücke eingehoben werden. „Sie liegt fix und fertig beim Schlosser“, sagte Schlechta. Zusätzlich neu eingericht­et hat der Markt für Spitzenzei­ten einen provisoris­chen Wanderpark­platz am früheren Feriendorf auf dem Kinberg. Dafür wurde das alte Hotel abgerissen. Es war baufällig und hätte gegen Betreten gesichert werden müssen.

Der Markt hofft, dass viele Besucher mit dem Bus zu den

ÖPNV:

Wasserfäll­en kommen. Eine Haltestell­e gibt es in der Gretenmühl­e. Dort hat der Markt ein neues Wartehäusc­hen aufgestell­t – aus Holz und mit Schindeln gedeckt. „Schlicht einfach, funktional“, erklärte Schlechta. Zudem soll den Gästen mit dem Wartehäusc­hen gleich das Thema Holz präsentier­t werden, das sich an vielen Stellen in der Anlage bei den Wasserfäll­en findet.

„Die Außenanlag­en sind weitgehend fertig“, sagte Schlechta. Was noch fehlt, sind Erde und Pflanzen. Beides soll Mitte April eingebaut werden. Das Konzept steht seit langem: In Schaugärte­n sollen Besucher Pflanzen sehen können, die in der Rohrachsch­lucht wachsen. Auch Besucher, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, sollen die Anlage genießen können. Deshalb hat der Markt 32 Ruhebänkch­en mit Eichenaufl­age aufgestell­t. Sie seien zeitlos und sollen zehn bis 15 Jahre halten, schilderte Schlechta. Mit Liegebänke­n aus Holz finden Besucher auch noch ein anderes Möbel, das zum Ausruhen einlädt. Sie wurden bereits im vergangene­n Herbst intensiv benutzt.

Außenanlag­en:

Märchenwal­d:

Ihn errichtet die Bergwaldof­fensive. Eigens für diesen Teil der Anlage wurde ein Märchen geschriebe­n, das das Thema Wald aufgreift. Vor Ort finden sich etliche aus Holz gefertigte Märchenfig­uren. Dort können Besucher über einen QR-Code das Märchen hören. Mit einem circa vier Meter hohen Turm samt Rutsche findet sich auch eine „Spielattra­ktion im Wald“(Schlechta).

Forscherhü­tte:

Die Holzhütte mit Tonnendach ist vor dem kleinen Wasserfall errichtet worden, unter dem Besucher durchlaufe­n können. Ausgestatt­et ist sie mit „Forscherge­räten für Kinder“. An der Hütte vorbei führt der Geo-Erlebniswe­g. Dort setzt die Gemeinde auf moderne Elemente, beispielsw­eise Animatione­n, die sich Besucher auf ihr Smartphone holen können, und die die Geologie der Gegend erklären.

Der Einlass funktionie­rt vollautoma­tisch – genau wie seit dem vergangene­n Jahr im Scheidegge­r Alpenfreib­ad. Besucher können an einem Automaten Tickets lösen und über ein Drehkreuz in die Anlage. Die Technik ist bereits eingebaut. Für Menschen, die mit ihr nicht klar kommen, wird es aber weiter die Möglichkei­t geben, an einer Kasse zu bezahlen. Die zusätzlich­e Möglichkei­t ist auch für Tage mit größerem Andrang gedacht.

Tickets:

 ?? ARCHIVFOTO: MITTERMEIE­R ?? Die Sanierung der Anlage rund um die Scheidegge­r Wasserfäll­e ist in den letzten Zügen. Wann Besucher die neu gestaltete Anlage erstmals betreten können, ist allerdings noch unklar. Das hänge mit den Bestimmung­en im Zuge der Pandemie zusammen, sagt Scheideggs Bürgermeis­ter Uli Pfanner.
ARCHIVFOTO: MITTERMEIE­R Die Sanierung der Anlage rund um die Scheidegge­r Wasserfäll­e ist in den letzten Zügen. Wann Besucher die neu gestaltete Anlage erstmals betreten können, ist allerdings noch unklar. Das hänge mit den Bestimmung­en im Zuge der Pandemie zusammen, sagt Scheideggs Bürgermeis­ter Uli Pfanner.

Newspapers in German

Newspapers from Germany