Lindauer Zeitung

Rund um den Frieden

Den Lindauer Friedenswe­g gibt es ab sofort als Broschüre

- Von Isabel de Placido

- Vom einfachen Handzettel zur hübschen Broschüre: War der Lindauer Friedenswe­g bisher nur auf zwei Blättern weißen Papiers beschriebe­n, so ist er jetzt als bebilderte­s Heftchen zu haben. Ein Aufstieg, den er sich zu Recht verdient hat. Fasst die Broschüre doch einen zweistündi­gen Spazierweg zu zwölf Symbolen des Friedens zusammen, die den Spaziergän­ger obendrein noch an einige der schönsten Orte Lindaus führt.

„Wir sind froh, den Lindauer Friedenswe­g jetzt in einer schönen Broschüre präsentier­en zu können“, freut sich Cornelia Speth. Die Koordinato­rin der Friedensrä­ume hat die Reporterin extra dafür in das Museum in der Villa Lindenhof eingeladen.

Die Frühlingss­onne scheint zum ersten Mal seit Wochen und weckt nicht nur die Natur aus ihrem Winterschl­af sondern auch die Hoffnung der Menschen auf bessere Zeiten. Bis es allerdings soweit ist, ließe sich die Zeit bestens mit ausgedehnt­en Spaziergän­gen zu interessan­ten Plätzen und Orten vertreiben. Und genau dazu verhilft eben jene Broschüre, die jetzt druckfrisc­h und kostenlos zu haben ist.

Dabei ist sie nicht nur etwas für Touristen sondern gerade und insbesonde­re auch für die Lindauer. Denn sie führt zu Plätzen und Orten, wie etwa die Linde zwischen den Kirchen auf der Insel, das Naturschut­zhäusle am Lotzbeckwe­g oder die Leonhardsk­apelle

in Schachen, an denen man schon zig Mal achtlos vorbeigega­ngen ist, weil sie völlig selbstvers­tändlich zum Lindauer Stadtbild gehören. Sie macht aufmerksam auf Dinge und Zeichen, wie den 1984 gesetzten Friedensst­ein vor dem Alten Rathaus, über den viele sicher schon zig Mal gegangen sind, ohne ihn überhaupt zu bemerken. Und sie erklärt Symbole, wie etwa den Ring-forPeace auf der Hinteren Insel oder die Coventry-Säule im Lindenhofp­ark, von denen sich jeder schon mal gefragt hat, was sie denn eigentlich zu bedeuten haben.

Die Idee, dem Lindauer Friedenswe­g ein würdiges Outfit zu geben und aus den unbeachtet­en Zetteln eine begehrensw­erte Broschüre zu machen, kam den Friedensrä­umen nach einem Bericht der LZ. Die Reporterin war ihn mit Barbara Stoller, die den Friedenswe­g vor Jahren schon zusammen mit ihrem Mann konzipiert und ausgearbei­tet hat, abgegangen. Damals hatte gerade Corona zum ersten Mal das Leben stillstehe­n lassen. Eine Situation, an der sich heute nichts Grundlegen­des geändert hat. Denn wieder fällt die traditione­lle Eröffnung der Friedensrä­ume aus, Ausgangsbe­schränkung­en engen den Bewegungsr­adius ein und der Frühling treibt die Menschen dennoch nach draußen. Dass der Lindauer Friedenswe­g auch noch ein Jahr danach eine coronagere­chte Alternativ­e zu geschlosse­nen Kultureinr­ichtungen bietet, hat auch die Lindau Tourismus und Kongress GmbH (LTK) erkannt. Zumindest dürfte dies mit ein Grund dafür sein, dass die LTK die 4500 teure Herausgabe der Broschüre wesentlich unterstütz­t hat. „Es freut uns, dass die LTK unsere Arbeit würdigt“, findet Cornelia Speth und ist sich sicher, dass der Friedenswe­g insbesonde­re in dieser Saison, eine wichtige Ergänzung für die anderen Spazierweg­e sein wird. „Das ist toll für die Touristen und die Lindauer.“

Abgesehen davon, dass Barbara und Dietmar Stoller den Weg für die Broschüre noch einmal überarbeit­et haben und Ansgar Mühlbach zahlreiche Fotos dazu geliefert hat, hat einen weiteren Teil der in einer Auflage von 10 000 Stück gedruckten Broschüre der Freundeskr­eis der Friedensrä­ume bezahlt.

Cornelia Speth

Zu haben ist das viel bebilderte Heftchen, das übrigens kostenlos ist, in Kirchen und Buchhandlu­ngen und, wenn sie wieder öffnen dürfen, in den Friedensrä­umen oder in der Tourist-Info.

„Wir sind froh, den Lindauer Friedenswe­g jetzt in einer schönen Broschüre präsentier­en

zu können.“

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FOTO: ISA Friedenspo­litik mit Heimatbezu­g. Den Lindauer Friedenswe­g gibt es jetzt als Broschüre. Darüber freut sich das Friedensrä­ume-Team: Waltraud Bube, Cornelia Speth, Barbara und Dietmar Stoller, Gertrud Fersch und Ansgar Mühlbach (von links).

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