Lindauer Unternehmen installiert Kältemaschine in Singapur
Deutscher Chemiekonzern eröffnet zweiten Produktionsstandort mit Unterstützung aus Lindau
(lz) -Das Lindauer Unternehmen „Engie Refrigeration“hat bei einem deutschen Chemiekonzern am Standort Singapur eine Kältemaschine mit einer Kälteleistung von 25 Megawatt installiert, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Die Maschine reduziert demnach gleichzeitig die CO2-Emissionen um 1650 Tonnen pro Jahr.
Die höchstmögliche Versorgungssicherheit innerhalb der Kälteerzeugung – das sei die Hauptanforderung gewesen, mit der ein weltweit führendes Unternehmen der
Spezialindustrie vor einigen Monaten an das Unternehmen herangetreten sei. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach einem Grundstoff für die Tierernährung habe der Konzern den Bau eines zweiten Produktionsstandortes in Singapur mit einem Investment in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro und mit einer angestrebten Produktionskapazität von 300 000 Tonnen jährlich geplant. Dafür habe die Kältetechnik eine zentrale Rolle gespielt, wie Daniel Keller, Leiter des Produktund Applikationsmanagements,
erklärt: „Die exakte Temperatur ist entscheidend für die Qualität der produzierten Chemieerzeugnisse. Die Kühlung eines so sensiblen Bereichs ist besonders anspruchsvoll, denn selbst geringe Abweichungen können enorme Auswirkungen haben. Wir erfüllen die strengen Kriterien der Chemiebranche. Darüber hinaus musste aufgrund der Gegebenheiten vor Ort die Rückkühlung der Kältemaschine mit Seewasser erfolgen. Hier konnten wir auf unsere langjährige Erfahrung im Bereich der maritimen Kälteerzeugung zurückgreifen und dem Kunden eine extrem korrosionsbeständige Ausführung des Verflüssigers mit Titaninnenrohren ausführen.“
Zehn parallel auf der Kältemaschine angeordnete Verdichter erhöhen laut Mitteilung die Versorgungssicherheit. Da diese jeweils mit Absperrorganen vom Kältekreis isoliert werden könnten, könnten sie einzeln und während des Betriebs der anderen Verdichter ausgetauscht werden. Darüber hinaus wird die Kältemaschine über zwei Einspeisungen versorgt, das heiße jeweils fünf Verdichter
seien einer elektrischen Einspeisung zugeordnet. Somit stünden im Wegfall einer Einspeisung weiterhin 50 Prozent der Kälteleistung des Gesamtaggregats zur Verfügung. Zudem seien sowohl kritische Komponenten der Sensorik als auch die Expansionsventile der einzelnen Druckstufen doppelt ausgeführt, wodurch bei einem Ausfall ein Großteil der Leistung durch das redundante Bauteil abgedeckt werden könne.
Pro Betriebsjahr wurden 400 000 Euro Energiekosten (Strom) und 1650 Tonnen CO2 eingespart.