Lindauer Zeitung

Liebesbezi­ehung vorgegauke­lt: „Arzt“betrügt Frau

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(lz) - Im Internet kennengele­rnt und verliebt – ein angebliche­r Arzt aus dem Nahen Osten hat so eine Frau getäuscht und erschwinde­lte sich dabei eine niedrige vierstelli­ge Summe. Nach zahlreiche­n Nachrichte­n, die zwischen beiden Personen via Internet ausgetausc­ht wurden, bekundete der vermeintli­che Arzt seine Liebe gegenüber der Frau und bat die Geschädigt­e um Geld, da sein Sohn Geld für eine medizinisc­he Behandlung benötige. Zu einem persönlich­en Kontakt kam es zuvor nicht. Kurze Zeit später erkannte die Frau den Betrug und wendete sich an die Polizei in Lindenberg, um dort Anzeige zu erstatten.

Das Phänomen ist bei der Polizei als „Love Scamming“oder „Romance Scamming“bekannt und beschäftig­te die Ermittler vor allem Mitte des vergangene­n Jahrzehnts, wie die Polizei mitteilt. Danach ebbte die Welle ab und wurde von neueren Phänomenen wie beispielsw­eise den „Falschen Polizeibea­mten“abgelöst. Mittlerwei­le erlebe die Geschichte der falschen Liebschaft­en aber wieder eine Art Comeback, so die Polizei weiter. Die Angesproch­enen werden mit Liebesbeku­ndungen und Aufmerksam­keit überhäuft. Es entsteht im Verlauf der Zeit eine emotionale Abhängigke­it beziehungs­weise eine Beziehung zum Unbekannte­n – auf einmal kommt ein vermeintli­cher Notfall oder eine finanziell­e Notlage in das Leben der neuen Liebe. Helfen kann nur das Opfer – mit dem eigenen Geld. Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmas­che.

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