Bebauung auf der Hinteren Insel darf nicht zu dicht werden
Zur Initiative gegen Rahmenplan Hintere Insel, LZ-Artikel vom 13. April: Diese Bürgerinitiative verdient breite Zustimmung. Obwohl es für die Ausarbeitung des Rahmenplanes eine Bürgerbeteiligung gab, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Mehrheit der Lindauer Bürger hinter dem Rahmenplan insgesamt steht. OB Alfons sagt dazu ja auch, dass die Bürgerbeteiligung nicht breit genug aufgestellt war.
Die Planung generell zu verneinen liegt mir fern. Was dort als Baugebiet Süd inklusive neuem Bahnhof, seinem Vorplatz und Gebäuden drumherum geplant ist, sieht gut aus. Ebenso der kleine Bauabschnitt „Mitte“. Entsprechende Architektur vorausgesetzt, passt dies alles auch zur bestehenden Altstadt. Unvorstellbar ist aber die kasernenartige Planung des Baugebietes Nord und der damit einhergehende Verbrauch an Grünfläche für Freizeit, Erholung etc. für Lindauer und Gäste in massiver Weise.
Die Rahmenplanskizze, für jeden einsehbar in der Niederschrift zur
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Stadtratssitzung vom 27. November 2019, zeigt dies in drastischer Weise und wenn man die Doppelseite im Mittelteil des Gartenschau Flyers damit vergleicht, wird der Fehltritt ganz klar.
Es wäre ein Vorschlag an die Lindauer Zeitung, diese Darstellungen zu drucken. Ich zitiere aus ISEK „die Einwohnerdichte ist auf der Insel mit Abstand am höchsten, was an der kompakten Bebauung und den geringen Freiflächen liegt“!
Unverständlich auch, dass die Bunten in Person Stadtrat Ulrich Kaiser damit einverstanden sind (Niederschrift Stadtratssitzung). Das passt nicht zu ihren sonstigen Aussagen.
Nonnenhorn kaufte am Rande des vorhandenen kleinen Uferparks am Hafen ein ehemaliges Hotel zum Abbruch und Ausweitung der Grünflächen. Das nenne ich sinnvoll.
Lindau benötigt Wohnungen, aber doch bitte nicht dort, wo sich die Bewohner der Stadt gerne zur Erholung aufhalten möchten. Es gibt eine ganze Reihe neuer Baugebiete, wo demnächst viele Wohnungen entstehen und das ist gut so. Auf die Hintere Insel im Abschnitt Nord gehören sie nicht hin, auch nicht solche für besonders Betuchte.
Werner Scheck,
Lindau