Initiative frustriert die beteiligten Bürger
Mit Unverständnis habe ich die Gründung einer neuen Bürgerinitiative Hintere Insel (BIHI) zur Kenntnis genommen. Zur Entwicklung des Rahmenplans hat die Stadt die Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal in ein Projekt in vorbildlicher Weise schon in der Planungsphase einbezogen. In diversen Workshops wurden gemeinsam Ideen entwickelt, die sich im Rahmenplan wiederfinden. Jetzt will eine Initiative noch einmal ganz von vorn anfangen. Wo waren diese Leute, als die Workshops stattfanden, als dazu eingeladen wurde, sich einzubringen? Hier wird die aktive Beteiligung zahlreicher Lindauerinnen und Lindauer missachtet! Zugegeben: Die optische Darstellung des Rahmenplans weist massive Baukörper auf der Hinteren Insel auf. Dabei handelt es sich aber um eine schematische Darstellung dessen, was das Genehmigungsverfahren beinhaltet, um die maximal mögliche Kubatur darzustellen. Es handelt sich nicht um die architektonische Ausarbeitung der Gebäude! Wer darin eine „unverhältnismäßige, überdimensionierte Bebauung, die einerseits das Inselensemble zu zerstören und andererseits durch ihre abgeschlossenen Innenhöfe Erholungsraum für alle zu entziehen droht“sieht, kennt sich im Lesen solcher Pläne nicht aus! Auf der Insel finden sich etliche malerische Innenhöfe zwischen vier- bis fünfgeschossiger Bauweise. Die Stadt hat die einmalige Chance, das historische Altstadtensemble in die Zukunft zu führen und die Insel als lebendigen und lebenswerten Ort zu erhalten! Eine gestalterische Vielfalt wäre durch verschiedene Bauträger mit verschiedenen Architekten im Laufe der vielen Jahre der Bebauung garantiert.
Nicht vergessen werden sollte, dass der Prozess für die Entwicklung des Rahmenplans viel Geld gekostet hat. Mit den Forderungen der neuen Bürgerinitiative wandert eine halbe Million Euro in die Tonne!