Lindauer Zeitung

Bauen, Hintere Insel und mehr!

- Bitte haben Sie Verständni­s dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschrifte­n Kürzungen vorbehält. Zur Bebauung in Lindau: Adolf Tiedemann, Lindau

Kaum wagt sich jemand wie Stadtrat Dr. Schöffel, diese wohl unbestritt­en massive Bebauung der Hinteren Insel mit circa 900 Wohnungen infrage zu stellen, treten ehemalige Knappen des abgetreten­en „Modernisie­rungsOB“auf den Plan, und meinen, hier müsse auch Platz sein für Leute aus der ganzen Welt, die unser Rentensyst­em retten werden.

Abgesehen davon, dass ein „Schneeball­system“im Rentensyst­em nichts zu suchen hat, ist es eine moralische Bankrotter­klärung einer „reichen Gesellscha­ft“weil andere Staaten in Europa längst funktionie­rende, bessere Rentensyst­eme haben, zum Beispiel Österreich, Schweiz, Holland und skandinavi­sche Staaten.

Die Vermarktun­g der Hinteren Insel, und genau das ist es, ist die zwangsweis­e Folge der Verschuldu­ng beim Bau der überzogene­n Inselhalle, zuzüglich schlummern­de Risiken im Thermenver­trag. Ein Fehler soll mit dem nächsten kompensier­t werden. Deshalb muss die Stadtgärtn­erei verkauft und bebaut werden. Auch hier nicht zu knapp, aber es soll noch ein „Park für alle Bürger“übrig bleiben, oder wenigstens für die Bürger, denen es im „Großen Bürgerpark“auf der Hinteren Insel zu eng wird. Leider ist der Lageplan hierzu in der LZ vom 20. April derart schwammig und ungenau, dass zwar noch südlich der Villa Engel, quasi auf der LudwigKick-Straße, noch Bäume wachsen. Auch hier wird von dem vorhandene­n Park in Aeschach nur noch ein „Feigenblat­t“übrig bleiben, somit die „grüne Lunge mit dem Grün von Schloss Moss“dem Bauwahn geopfert. Es ist ja nicht so, dass Lindau zu wenig baut.

Newspapers in German

Newspapers from Germany