Nissan verkauft Daimler-Anteile
(dpa) - Der japanische Autobauer Nissan hat wie zuvor sein französischer Partner Renault seine restlichen Daimler-Aktien verkauft. 16,4 Millionen Aktien seien zu je 69,85 Euro an ProfiInvestoren abgegeben worden, teilte Nissan am Mittwoch in Yokohama mit. Für das 1,54 Prozent der gesamten Daimler-Anteile umfassende Paket haben die Japaner 1,15 Milliarden Euro eingestrichen. Das Geld will Nissan ins Geschäft investieren, auch in den Aufbau der Elektroantriebe. Die industrielle Partnerschaft mit Daimler selbst bestehe weiter und sei vom Verkauf der Aktien unberührt, hieß es.
BERLIN - Manches mittelständische Unternehmen hat ein Nachfolgeproblem. Die Kinder wollen oder können den Betrieb der Eltern nicht fortführen, worauf externe Manager und Kapitalgeber gesucht werden. Dann allerdings besteht die Gefahr, dass das Unternehmen langfristig seine Selbstständigkeit verliert. Eine Lösung für dieses Problem könnte eine neue Rechtsform darstellen, die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen.
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Verantwortungseigentum am Mittwoch einen prominent besetzten Kongress organisiert, um die neue Rechtsform auf den Weg zu bringen. Grünen-Chef Robert Habeck unterstützt das Ansinnen, FDPVorsitzender Christian Lindner zeigt sich „offen für die Debatte“, und auch CDU-Politiker Friedrich Merz plädiert für Innovationen im Unternehmensrecht. Dass Regierung und Bundestag das Thema nach der Wahl im Herbst anpacken, erscheint damit nicht unwahrscheinlich.
Nicht nur für den Mittelstand und Unternehmen in Familienbesitz ist das Thema relevant, sondern auch für sogenannte Start-ups aus der Internet-, Gentechnik- oder Finanzbranche.
Denn erfolgreiche Gründer und ihre Beschäftigten stehen oft vor der Situation, dass Investoren nach wenigen Jahren gigantische Beträge für die Übernahme der Firma anbieten. Das empfinden nicht wenige Gründer als Ausverkauf – und suchen nach einer Rechtsform, die den langfristigen Erhalt der neuen Unternehmen sichert. Ein Beispiel ist die in Berlin ansässige InternetSuchmaschine Ecosia: Diese übergab 2018 den größten Teils ihres Kapitals an eine Stiftung von Armin Steuernagel, der auch die Veranstaltung am Mittwoch organisierte. Auf diese Art hat Ecosia verhindert, verkauft zu werden. Die Firma gehört jetzt quasi sich selbst.
Das ist eine der Grundideen, die die Bielefelder Juraprofessorin Anne Sanders und ihre Kollegen in ihrem Gesetzentwurf zur Gesellschaft mit gebundenem Vermögen, der neuen