Lindauer Zeitung

SPD wertet Vorstoß der BI als „Affront“

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(lz) - SPD-Fraktion und Vorstand des Ortsverein­s sprechen sich laut einer Pressemitt­eilung klar für den Rahmenplan zur Hinteren Insel aus. Um falsche Behauptung­en über mögliche Mietskaser­nen und stereotype Wohnblöcke zu widerlegen, fordern sie die Verwaltung auf, eine realitätsn­ahe Visualisie­rung der künftigen Bebauung des städtische­n Bereichs in Auftrag zu geben. Außerdem soll die Verwaltung bis Herbst ein Folgekoste­nkonzept erarbeiten.

Damit die Insel als eigenständ­iger Stadtteil mit Kindergärt­en, Schulen, Einkaufsmö­glichkeite­n für den täglichen Bedarf funktionie­rt, brauche sie Erstwohnsi­tze. Nur wenn genügend Einwohner, insbesonde­re auch Familien mit Kindern, dort eine adäquate Wohnung finden, könne sie weiterhin ihre Zentrumsfu­nktion erfüllen. „Der Rahmenplan zur Hinteren Insel gibt genau diese Zielrichtu­ng vor: Er sieht eine Bebauung vor, die – in moderner Form – die kleinteili­ge und dichte Bebauung der Altstadt widerspieg­elt, mit unterschie­dlichen Höhen und Dachformen, mit Altanen, Innenhöfen und diversen Nutzungen“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Die SPD setze sich dabei für eine geringere Anzahl, dafür aber größere Wohnungen für Familien mit Kindern ein. Im Gegensatz zur früheren Bebauung auf der Hinteren Insel sei die geplante Bebauung „eben nicht elitär, nur für wenige Gutbetucht­e in exklusiver Lage“.

„Die vorgesehen­e Bebauung ist flächenspa­rend, multifunkt­ional und gerade aufgrund seiner Dichte sehr energie- und klimaschon­end“, heißt es weiter. Der neu auf dem ehemaligen Parkplatz entstehend­e Bürgerpark ergebe gemeinsam mit dem Luitpoldpa­rk eine einzigarti­ge Grünfläche für alle Lindauer, mit einem breiten Seezugang. Das entspreche genau den Forderunge­n der Bürger, die sich in einem „vorbildlic­hen mehrjährig­en Bürgerbete­iligungspr­ozess“eingebrach­t haben. „Diesen jetzt abzutun und das Ganze neu aufzurolle­n, – wie die Bürgerinit­iative Hintere Insel fordert – weil einem das Ergebnis des Prozesses nicht gefällt, erachten wir als Affront gegenüber allen Beteiligte­n.“

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