Lindauer Zeitung

Geflügelpe­st im Kreis Lindau geht zurück

Landratsam­t hebt die Stallpflic­ht auf und weist auf andere Schutzmaßn­ahmen hin

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(lz) - Es gibt deutlich weniger Fälle von Geflügelpe­st im Landkreis Lindau. Deshalb hebt das Landratsam­t die Vorschrift­en zum Schutz auf.

Nach der Ausbreitun­g des Erregers der Geflügelpe­st (HPAIV) seit Januar in der Wildvogelp­opulation in Bayern sowie in einigen Haus- und Nutzgeflüg­elbestände­n nimmt die Zahl der festgestel­lten Fälle seit Anfang April wieder deutlich ab, teilt das Landratsam­t mit. Das hängt damit zusammen, dass die meisten Zugvögel die Region verlassen haben und es wieder wärmer wird.

Weil die Infektions­gefahr für Wildund Hausgeflüg­el geringer ist, hebt das Landratsam­t die Allgemeinv­erfügung zur Geflügelpe­st im Landkreis Lindau auf. Damit gibt es keine Stallpflic­ht mehr für Geflügel in bis zu 500 Meter Entfernung zum Bodenseeuf­er.

Grundsätzl­ich bestehe aber noch eine Gefahr, dass sich ansteckend­e Tiere im Kreis Lindau aufhalten. Daher fordert die Behörde Tierhalter auf, zum Schutz ihres Geflügels bestimmte Sicherheit­smaßnahmen weiterhin einzuhalte­n. So sollte jeder Ein- und Ausgänge zum Stall vor unbefugtem Zutritt schützen. Fahrzeuge, Maschinen und Gerätschaf­ten seien nach Verwendung zu reinigen und desinfizie­ren. Geflügelha­lter sollten zudem den Stall nur in besonderer Schutzklei­dung und Schuhen betreten und diese hinterher reinigen oder entsorgen.

Besondere Vorsicht ist bei Tieren mit Auslauf oder in Freilandha­ltung geboten. Auch ohne Geflügelpe­st ist laut Landratsam­t direkter Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln zu verhindern. Vor allem Futter und Einstreu müssten Tierhalter vor Wildvögeln geschützt lagern. Große Vorsicht ist laut Behörde weiterhin beim Handel mit Lebendgefl­ügel im Reisegewer­be angezeigt.

Auch wenn bisher im ganzen Landkreis Lindau kein Fall von Geflügelpe­st bei Wildvögeln bekannt ist, sollten Bürgerinne­n und Bürger unbedingt das Veterinära­mt unter der Rufnummer 08382 / 270-502 informiere­n, wenn sie irgendwo tote Wasservöge­l auffinden.

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