Nachbarin verhindert Wohnungsbrand
83-Jährige öffnet erst nach mehrmaligem Klopfen – Rauchmelder hatte sie deaktiviert wegen des störenden Lärms
(lz) - Einer aufmerksamen Nachbarin ist es zu verdanken, dass ein Brand in einer Küche im Wannental glimpflich ausgegangen ist.
Wie die Feuerwehr Lindau mitteilte, ist der Löschzug Hauptwache gemeinsam mit der hauptamtlichen Wachbesatzung Dienstagvormittag gegen 9.45 Uhr ins Wannental ausgerückt. Eine aufmerksame Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses hatte bemerkt, dass aus den Fenstern der Nachbarwohnung Rauch aufstieg. Nachdem auf Klingeln und Klopfen an der Wohnungstür die dort wohnende 83-jährige Dame nicht öffnete, verständigte sie daraufhin die Feuerwehr.
Im Treppenraum war Brandgeruch wahrzunehmen. Auf starkes mehrmaliges Klopfen öffnete schließlich die Bewohnerin. Die Wohnung war verraucht. Die Feuerwehr brachte die Frau ins Freie und übergab sie zur weiteren Behandlung an den Rettungsdienst. Unverzüglich begab sich ein Trupp des ersten Löschfahrzeuges unter Atemschutz mit einem Kleinlöschgerät in das Gebäude. Zeitgleich wurde ein
Hochleistungslüfter zur Entrauchung der Wohnung installiert.
Laut Polizei war ein auf dem Herd vergessener Topf die Ursache für die Rauchentwicklung. Die Feuerwehr stellte auch fest, dass die 83-jährige Frau bereits die Rauchmelder deaktiviert hatte aufgrund des störenden Lärms.
Abschließend kontrollierte die Feuerwehr den Küchenbereich mit Hilfe einer Wärmebildkamera auf Glutnester und brachte die verbrannten Gegenstände ins Freie. Während des Einsatzes kam es zu
Verkehrsbehinderungen im Wannental. Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und 19 Kräften vor Ort. Neben einem Rettungswagen war auch eine Streife der Lindauer Polizei im Einsatz. Nach etwa dreißig Minuten war der Einsatz beendet.
Die Bewohnerin kam zur Beobachtung mit dem Rettungswagen in eine Klinik. Wie die Polizei mitteilt, erwartet die 83-Jährige eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Bereits am Montagnachmittag um 14.54 Uhr hatte der Rettungsdienst die Feuerwehr zur Unterstützung
bei einem medizinischen Notfall am Bismarckplatz angefordert. Ein Patient musste aus dem vierten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses zum Rettungswagen gebracht werden.
Da ein schonender Transport über die Drehleiter nicht möglich war, wurde der Patient mittels Trage und Muskelkraft über das Treppenhaus zum Rettungswagen gebracht. Nach etwa einer Stunde Einsatz konnte die mit zwei Fahrzeugen angerückte hauptamtliche Wachbesatzung wieder einrücken.